Brose Baskets ziehen mit 3:0 Siegen ins Halbfinale ein
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Freitag, 15. Mai 2015
Auch im dritten Spiel gegen Ludwigsburg setzen sich die Brose Baskets nach erbittertem Kampf mit 87:79 durch. Das erste Halbfinale gegen Bonn oder Ulm findet voraussichtlich am Samstag, 23. Mai, in Bamberg statt.
Der Spielverlauf war ähnlich - am Ende stand das gleiche Ergebnis wie in der ersten Partie am letzten Samstag auf der Anzeigentafel: Die Brose Baskets setzten sich gegen verbissen kämpfende Ludwigsburger mit 87:79 durch. Und dieser dritte Erfolg - am Dienstag hatten die Bamberger bei den MHP Riesen mit 89:84 nach Verlängerung gewonnen - bescherte den Bambergern den "sweep". Sie zogen mit weißer Weste ins Halbfinale ein und blicken nun gespannt nach Bonn und Ulm, wer der Gegner sein wird. Voraussichtlich steigt die erste Semifinal-Partie am Samstag, 23. Mai, in der Frankenhölle.
Trotz der Niederlage und des abrupten Saisonendes war Riesen-Coach John Patrick stolz auf seine Mannschaft - und auch Bambergs Trainer Andrea Trinchieri zollte dem Hauptrunden-Achten höchstes Lob: "Das Wichtigste ist, dass wir weiter sind. Aber mein Respekt gilt den Ludwigsburgern und ihren Trainern. Das war wirklich eine unglaublich schwere Serie für uns."
Nach einem guten Start (6:0) der Hausherren sah es im Verlauf der ersten Halbzeit so aus, als würden die Bamberger im 19. Bundesliga-Heimspiel erstmals als Verlierer vom Feld gehen. Die Hausherren bekamen den bärenstarken DJ Kennedy nicht in den Griff, gestatteten den Riesen immer wieder einfache Punkte am Brett oder von der Freiwurflinie und hatten beim Defensiv-Rebound arge Probleme. Auf der anderen Seite verstrickten sich die Bamberger in der Offensive immer wieder in Einzelaktionen (nur zwei Assists) und lagen folgerichtig zur Pause mit 35:42 hinten.
Ein komplett anderes Spiel
"Wir sind in die Kabine gegangen und fanden einen Weg zurückzuschlagen. Es ist uns gelungen, unsere Körpersprache zu verändern, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir sind sehr konzentriert ins dritte Viertel gestartet, haben offensiv einen Lauf bekommen. Die freien Bälle landeten jetzt bei den Weißen anstatt bei den Gelben. Und wir haben Kennedy, der ein sehr gutes Spiel gemacht hat, besser kontrolliert", analysierte Trinchieri. Und es fielen im Gegensatz zur ersten Halbzeit (1 von 7) jetzt auch die Dreier. Beflügelt von den erfolgreichen Distanzwürfen von Darius Miller, des bärenstarken Brad Wanamaker und des abgezockten Janis Strelnieks starteten die Gastgeber einen 13:0-Lauf und drehten das Spiel (48:45).
Auch Dawan Robinson und vor allem Trevor Mbakwe packten jetzt beherzt zu. Das "Biest", das schon am Dienstag mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, sammelte die Rebounds ein, sodass Jon Brockman und Co. kaum mehr zu zweiten Wurfchancen kamen.
Trinchieri lobte am Ende nicht nur seine Jungs, sondern auch die medizinische Abteilung um Dr. Andreas Först und Heiko Pfister, die dafür gesorgt habe, dass Trevor Mbakwe, dessen Einsatz auf der Kippe stand, durch die Zone fliegen konnte.
Die Statistik
Brose Baskets Bamberg - MHP Riesen Ludwigsburg 87:79
(18:22, 17:20, 27:16, 25:21)
Bamberg Wanamaker (21 Punkte/ 2 Dreier), Strelnieks (15/2), Robinson (15/2), Mbakwe (11), Miller (9/1), Thompson (8/1), Theis (5), Harris (1), Bagaric (2), Tadda
Ludwigsburg Kennedy (22), Brockman (15), Stockton (13/1), Johnson (12/3), Huff (4), Flomo (4), Little (4), Waleskowski (3), McNaughton (2), Koch
SR Schmidt, Rodriguez, Kovacevic
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 47 Prozent (26 Treffer/ 55 Versuche), Ludwigsburg 45 (26/58)
Dreierquote Bamberg 40 Prozent (8/20), Ludwigsburg 25 (4/16)
Freiwurfquote Bamberg 75 Prozent (27/36), Ludwigsburg 82 (23/28)
Rebounds Bamberg 30 (21 defensiv/9 offensiv), Ludwigsburg 32 (21/11)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 3/8, Ludwigsburg 4/11
Assists Bamberg 13 / Ludwigsburg 11
Fouls Bamberg 24 /Ludwigsburg 33