Brose Baskets unterliegen 73:74 in Mailand
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Freitag, 13. Dezember 2013
Die Brose Baskets mussten sich nach fantastischem Kampf in Mailand mit 73:74 geschlagen geben. Am Sonntag geht's in Ulm weiter.
Freitag, der 13., war für die Brose Baskets ein durchwachsener Tag: Erst gelang mit der Verpflichtung von Elias Harris (siehe Bericht unten) ein Transfer-Coup, am Abend kassierte der deutsche Meister trotz der Unterstützung von rund 150 Fans aus Freak City nach tollem Kampf bei Emporio Armani Mailand eine ganz bittere 73:74 (34:37)-Niederlage. Um den wichtigen vierten Platz in der Gruppe B, der das Erreichen der Top-16-Runde garantiert, muss das Team von Trainer Chris Fleming nun unbedingt nächsten Donnerstag das "Endspiel" in der Frankenhölle gegen Zalgiris Kaunas gewinnen.
Sollte wider Erwarten Anadolu Efes Istanbul vor eigenem Publikum den Gruppenersten Real Madrid bezwingen, müssen die Brose Baskets gegen Zalgiris auch noch den direkten Vergleich (mit zehn Punkten Unterschied in Kaunas verloren) für sich entscheiden. Vorher steht der Bundesliga-Zweite aber am Sonntag (15 Uhr) noch in Ulm auf dem Prüfstand. Nur 40 Stunden nach dem Königsklassen-Auftritt in Mailand eine große Herausforderung.
Smiths Dreier sitzt
In Dasio, dem Ausweichquartier von Armani Mailand, unweit der Formelstrecke von Monza nahmen die Bamberger schnell Fahrt auf, erwischten endlich einmal einen guten Start. Vor allem Nole Velickovic und Anton Gavel setzten Akzente, Maik Zirbes sicherte wichtige Rebounds, so dass die Brose Baskets nach vier Minuten mit 11:2 vorn lagen. Dann aber drehten auch die Hausherren auf. Am Ende ihrer Passstaffetten fanden sie immer wieder Keith Langford, der sicher aus den Ecken vollstreckte. Dank des Dreiers von Jamar Smith führte der Gast nach zehn Minuten mit 23:20.
Im zweiten Viertel nahm die Intensität nochmals zu. Allerdings ließen die Schiedsrichter etliche harte Attacken der Mailänder unter dem Korb einfach laufen - nach 20 Minuten hatte Bamberg elf Fouls, Mailand nur fünf auf dem Konto. Dank seiner Athletik sicherte sich Rakim Sanders etliche Offensiv-Rebounds und vollstreckte danach sicher. Die Brose Baskets nahmen im Hexenkessel den Kampf an, konnten aber nicht verhindern, dass die Gastgeber nach 14 Minuten erstmals in Front gingen. Vor allem Gani Lawal beeindruckte mit einigen Blocks. Auf der Gegenseite stoppte aber auch D'or Fischer seine Kontrahenten eindrucksvoll.
Letzter Ball springt vom Ring zurück
Die Bamberger ließen sich von einem schnellen Sieben-Punkte-Rückstand nicht entmutigen und eroberten durch Smith und John Goldsberry die Führung zurück. Die Partie wogte jetzt hin und her. Wright war es dann vorbehalten, für die Bamberger 52:51-Führung vor dem Schlussviertel zu sorgen.
Wer würde in dieser Schlacht die größeren Kraftreserven haben? Zunächst sorgten Gavel und Zirbes mit viel Energie für das 59:54. Viermal glichen Lawal und Co. aus, 16,6 Sekunden vor dem Ende ging der Gastgeber gegen fantastisch kämpfende Bamberger in diesem Krimi wieder mit 74:73 in Front. Der letzte Wurf von Smith sprang vom Ring zurück - Bamberg ging als Verlierer vom Parkett.
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Die Statistik zum Spiel
Emporio Armani Mailand - Brose Baskets 74:73 (20:23, 17:11, 14:18, 23:21)
Mailand: Lawal (17 Punkte), Gentile (16 /1 Dreier), Langfod (15/2), Moss (8/2), Jerrells (8/1), Melli (6), Chiotti (2), Wallace (2), Haynes
Bamberg: Gavel (15/2), Velickovic (14), Sanders (13/2), Smith (8/2), Zirbes (7), Fischer (6), Wright (4), Goldsberry (3/1), Jacobsen (3)
SR: Jovcic (Serbien), Gkontas (Griechenland), Maestre (Frankreich)
Zuschauer: 6600
Gesamtwurfquote: Mailand 47 Prozent (27 Treffer/58 Versuche), Bamberg 47 (27/58)
Dreierquote: Mailand 24 Prozent (6/25), Bamberg 38 (7/18)
Freiwurfquote: Mailand 82 Prozent (14/17), Bamberg 75 (12/16)
Rebounds: Mailand 35 (23 defensiv/12 offensiv), Bamberg 31 (20/11)
Ballgewinne/-verluste: Mailand 5/9, Bamberg 1/9
Assists: Mailand 11 / Bbg. 12
Fouls: Mailand 17 / Bamberg 23