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Brose Baskets rechnen bei Play-off-Halbfinalserie mit "Krieg"


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Dienstag, 26. Mai 2015

Die Brose Baskets wissen genau, dass die Ulmer nach der 63:99-Pleite im zweiten Halbfinale daheim alles geben werden, um die Serie auszugleichen.
Insgesamt vier Mal klaute Karsten Tadda (Mitte) am Samstag den Ball. Auch hier ist er schneller am Boden als die Ulmer Ian Vougioukas (l.) und Brion Rush. Foto: sportpress


"Das wird ein ganz anderes Spiel" - diese Worte waren am Samstagabend nach dem Bamberger 99:63-Paukenschlag gegen Ulm zum Auftakt der Play-off-Halbfinalserie um die deutsche Meisterschaft immer wieder zu hören. Aus Sicht der Brose Baskets sind sie als Warnung zu verstehen, die Schwaben nicht zu unterschätzen. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath dagegen baut darauf, dass sie mit ihren Fans im Rücken und diesmal vier Tagen Pause Kräfte freimachen und den hohen Favoriten ärgern kann. Denn die Ulmer, die in der Viertelfinalserie nach einem 1:2-Rückstand gegen Bonn Comeback-Qualitäten bewiesen, wollen mit einem Sieg in der best-of-five-Serie auf jeden Fall ein zweites Heimspiel erzwingen.

Während Andrea Trinchieri in Spiel 1 mit Brad Wanamaker, Karsten Tadda, Ryan Thompson, Elias Harris und Trevor Mbakwe genau auf die richtigen Spieler gesetzt hatte, wäre es heute (20.30 Uhr/Sport1 live) nicht verwunderlich, wenn Leibenath seine Start-Formation mit Per Günther, Philipp Schwethelm, Maarten Leunen, Will Clyburn und Ian Vougioukas verändern würde. Denn nur der griechische Center konnte sich gegen das Bamberger Abwehr-Bollwerk behaupten - wurde aber einmal auch mächtig von Mbakwe abgeräumt.
"Zuhause haben wir unsere Fans im Rücken und hoffentlich ein bisschen frischere Beine, um die Bamberger zu stoppen. Wir müssen einfach aggressiver in der Defensive sein und dürfen die Bälle nicht so oft wegschmeißen. Wenn uns das gelingt, wird es sicher eine engere Partie, und wenn wir das bis zum Ende hinkriegen, dann glaube ich, dass wir der Sieger sind", hofft der Ulmer Center mit Bamberger Vergangenheit, Tim Ohlbrecht, auf eine deutliche Leistungssteigerung.

Die Bamberger sind gewarnt

Die befürchtet auch Bambergs Scharfschütze Ryan Thompson: "Am Mittwoch erwartete ich einen Krieg. Auch die Ulmer haben lautstarke Fans, schießen daheim sehr sicher und wollen sich natürlich für die Niederlage revanchieren. In den letzten beiden Spielen gegen uns erwischten sie einen starken Start. Deshalb müssen wir wie am Samstag voll konzentriert aufs Feld kommen." Der 26-Jährige hat dabei vor allem den letzten Bamberger Auftritt in Ulm im Hinterkopf, als die Hausherren nach dem ersten Viertel mit 33:13 vorne lagen. Auch wenn die Brose Baskets danach ein 33:15-Comeback schafften und am Ende mit 95:88 siegten, ist diese Partie sicher ein Ansporn, von Beginn an voll konzentriert zu Werke zu gehen.

"Ich denke, wir können am Mittwoch Bamberg mehr entgegensetzen. Dann haben wir unsere Fans im Rücken und wollen den Spieß umdrehen", hofft Ulms Viertelfinal-Held, Ian Vougioukas, auf "ein anderes Spiel".