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Brose Baskets im Schlussviertel grandios gegen Tel Aviv


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Donnerstag, 05. November 2015

Die Brose Baskets gewinnen die letzten zehn Minuten gegen Maccabi Tel Aviv mit 26:9 und sichern sich einen wichtigen 77:66-Heimsieg.
Der Bamberger Aufbauspieler Brad Wanamaker setzt sich gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Trevor Mbakwe (l.) und Taylor Rochestie (r.) durch. Fotos: sportpress


Die Brose Baskets setzten in der europäischen Basketball-Königsklasse das zweite Ausrufezeichen: Mit dem77:66 (42:35)-Heimsieg gegen den fünfmaligen Euroleague-Gewinner Maccabi Tel Aviv glich der deutsche Meister sein Punktekonto in der "Todes"-Gruppe D aus und darf nach vier Spielen weiter vom Erreichen der Top-16-Runde träumen. Ein weiterer Erfolg zum Ende der Vorrunde am nächsten Freitag in Sassari würde die Chancen noch einmal deutlich erhöhen. Vorher sind die Brose Baskets aber am Sonntag in Tübingen und am Dienstag zuhause gegen den Mitteldeutschen BC zwei Mal in der Bundesliga gefordert.


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Maccabi erwischte eindeutig den besseren Start, wirbelte die Bamberger Verteidigung mit starkem Passspiel durcheinander und kam sowohl unter dem Korb als auch aus der Distanz zu freien Würfen (13:6). Nur Nicolo Melli punktete mit zwei Dreiern für die Hausherren. Mit der Einwechslung von Elias Harris lief es dann aber besser für die Bamberger. Harris stellte den etwas übermotivierten Trevor Mbakwe kalt, sodass der Gastgeber nach einem 8:0-Lauf erstmals mit 14:13 in Führung lag. Jetzt war der Außenseiter im Spiel, diktierte mit seiner Verteidigung das Geschehen und ging mit einem 23:22-Vorsprung ins zweite Viertel.



Jetzt dominierten die Bamberger auch den Rebound und nutzten im Angriff ihre zweiten Chancen. Unter der Regie von Nikos Zisis, der aber auch selbst abschloss, erspielten sich die Bamberger erstmals eine Sechs-Punkte-Führung. Maccabi hatte es seinem Scharfschützen Devin Smith (11 Punkte in der ersten Halbzeit) zu verdanken, dass die Gastgeber nicht in den zweistelligen Bereich davonzogen. Brad Wanamaker drückte aufs Tempo. Seinen Zug zum Korb konnten die Israelis nur mit Fouls stoppen. Mit guter Verteidigung, aktiver Reboundarbeit und nur drei Ballverlusten verdiente sich der deutsche Meister die 42:35-Pausenführung.

Mit der Bamberger Dominanz war es nach dem Seitenwechsel aber schnell vorbei. Smith und Brian Randle brachten Maccabi heran, und Mbakwe sorgte mit seinen ersten Punkten nach 26 Minuten wieder für eine 47:46-Führung für Tel Aviv. Die Brose-Schützen ließen jetzt auch freie Würfe ungenutzt. Nur neun Punkte gelangen den Hausherren in diesem dritten Viertel, sodass die Israelis mit einer 57:51-Führung in den Schlussabschnitt gingen.


Theis explodiert

Doch der deutsche Meister eroberte die Führung mit einem 7:0-Lauf zurück. Die Fans waren begeistert, weil Daniel Theis, der jetzt regelrecht explodierte, per Dunking und Zisis mit zwei Dreiern die Offensiv-Flaute beendete (63:57). Und in der Verteidigung kämpfte der Gastgeber verbissen. Ganze zwei Punkte gelangen Maccabi in über sieben Minuten, Bamberg führte dank der Theis-Dunkings 69:59. Und der überragende Wanamaker machte 43 Sekunden vor dem Ende mit seinen Punkten zum 77:66 den Sieg perfekt. Mit 26:9 entschied der deutsche Meister das Schlussviertel für sich. "Olé, olé, super Bamberg" - die Freaks feierten den Triumph über den fünffachen Euroleague-Champion.
 

Die Statistik

Brose Baskets Bamberg -Maccabi Tel Aviv 77:66 (23:22, 19:13, 9:22, 26:9)
Bamberg Theis (16 Punkte), Wanamaker (15), Zisis (10/2 Dreier), Strelnieks (10/2), Miller (9/1), Melli (9/2), Harris (6), Idbihi (2), Heckmann, Staiger, Olaseni
Tel Aviv Smith (19/5), Randle (11), Rochestie (10/2), Onuaku (6), Landesberg (5/1), Farmar (5/1), Mbakwe (4), Ohayon (2), Pnini (2), Ofoegbu (2), Bender
SR Ryzhyk (Ukraine), Piloidis (Griechenland), Cmikiewicz (Polen)
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 40 Prozent (24 Treffer/60 Versuche), Tel Aviv 38 (25/65)
Dreierquote Bamberg 35 Prozent (7/20), Tel Aviv 35 (9/26)
Freiwurfquote Bamberg 76 Prozent (22/29), Tel Aviv 64 (7/11)
Rebounds Bamberg 42 (32 defensiv/10 offensiv), Tel Aviv 38 (28/10)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 4/4, Tel Aviv 1/8
Assists Bbg. 23/Tel Aviv 20
Fouls Bamberg 17/ Tel Aviv 26