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Brose Baskets geraten in Vitoria unter die Räder


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Donnerstag, 11. Februar 2016

Die Brose Baskets verlieren nach einer schwachen Leistung gegen eine bärenstarke Mannschaft von Laboral Kutxa in Vitoria mit 64:90.
Andrea Trinchieri versucht vergeblich, seine frustrierten Jungs wieder aufzurichten. Die Basken unterstrichen ihre Klasse und nahmen den deutschen Meister über weite Strecken der Partie regelrecht auseinander. Foto: sportpress


Für Bambergs Trainer Andrea Trinchieri ist Laboral Kutxa Vitoria das derzeit stärkste Team in Europa - und dieser Einschätzung wurde die Mannschaft der Stunde am späten Donnerstagabend auch gegen die Brose Baskets vollauf gerecht. Die Basken feierten in der Euroleague-"Todesgruppe F" mit dem 90:64 (49:30) ihren vierten Sieg in Folge und sind auf dem besten Weg, sich für das Play-off-Viertelfinale zu qualifizieren. Aber auch für den deutschen Meister ist dieses Ziel durchaus noch realistisch.

Mit drei Siegen und vier Niederlagen sind die Bamberger nach der Vorrunde noch aussichtsreich im Rennen - vor allem, wenn man bedenkt, dass Brad Wanamaker & Co. in der zweiten Hälfte der Top-16-Runde fünf der sieben Partien vor heimischem Publikum austragen können. Weiter geht's für die deutsche Nummer 1 in der Königsklasse nach einwöchiger Pause am Donnerstag, 25. Februar: In Nürnberg empfangen die Brose Baskets dann keinen Geringeren als den amtierenden Euroleague-Champion Real Madrid.


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Die ersten sechs Minuten hielten die Brose Baskets (10:9) einigermaßen mit, obwohl auch schon in der Anfangsphase der Ball selbst bei freien Würfen nicht den Weg in den Korb fand. In der Folgezeit drehte aufseiten der Basken vor allem Ioannis Bourousis auf: Der Grieche war sowohl am Brett als auch aus der Distanz nicht zu stoppen. Bei den Bamberger fehlte vor allem Darius Miller (0 von 6 im ersten Viertel) das Wurfglück, sodass die Hausherren, die sehr clever und mit hoher Intensität agierten, bis zum Viertelende auf 26:13 davonzogen.

Auch im zweiten Abschnitt dominierten die Gastgeber, die jeden Fehler der Bamberger prompt mit einem Schnellangriff bestraften. Mike James glänzte aufseiten von Vitoria, während bei den Brose Baskets nur Youngster Patrick Heckmann traf und sein Team wieder auf 23:33 heranbrachte. Doch drei Minuten später waren die Basken wieder auf 20 Punkte weg und gingen mit einem komfortablen 49:30-Vorsprung in die Pause. "Wir spielen schrecklich, Vitoria sehr gut. Aber so ein Spiel ist auch eine Gelegenheit, zu lernen und erwachsen zu werden", analysierte Trinchieri die erste Halbzeit.


Aufholjagd schnell beendet

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Bamberger vor allem durch die Dreier von Brad Wanamaker und Janis Strelnieks bis auf 42:54 heran, doch das weckte Bourousis, Darius Adams und Davis Bertans sofort wieder auf. Die Basken zeigten ihre Klasse und begegneten der Bamberger Aufholjagd mit einem 18:4-Lauf, sodass beim 72:46 vor dem Schlussviertel bereits klar war, dass die Bamberger eine weitere klare Auswärtsniederlage kassieren würden.

"Wischt die Frustration weg, lasst uns als Team einen Weg finden, das Spiel ordentlich zu Ende zu spielen", versuchte Trinchieri in einer Auszeit seine Jungs aufzurichten. Vor allem Elias Harris nahm sich die Worte des Trainers zu Herzen und sorgte mit viel Einsatz dafür, dass dem deutschen Meister im Schlussviertel ein 18:18 gelang und den überforderten Gästen wenigstens eine 30-Punkte-Packung erspart blieb.


Die Statistik

Laboral Kutxa Vitoria- Brose Baskets 90:64
(26:13, 23:1723:16, 18:18)
Vitoria Bourousis (18 Punkte/2 Dreier), James (16/2), Bertans (12/3), Adams (11/3), Planinic (8), Hanga (7/1), Blazic (7), Tillie (5), Causeur (4/1), Diop (2), Corbacho
Bamberg Wanamaker (11/1), Theis (10), Harris (8/1), Heckmann (8/2), Zisis (7/1), Melli (7/1), Strelnieks (5/1), Miller (4), Radosevic (4), Staiger

Ferner spielten Khimki Moskau - Real Madrid 82:93