Brose Baskets: Eisbären und Löwen zähmen
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Donnerstag, 02. Oktober 2014
Die Bamberger starten am Freitag mit dem Heimspiel gegen Bremerhaven in die neue Saison. Am Sonntag ist das neu formierte Brose-Team in Braunschweig gefordert.
Bissige Raubtiere wollen die Brose Baskets beim Start in die 49. Bundesliga-Saison einschüchtern. Zum Auftakt erwarten die Bamberger am heutigen Freitag (15 Uhr) die Eisbären Bremerhaven in der Frankenhölle. Zwei Tage später, am Sonntag um 15 Uhr, steht bei den Basketball-Löwen Braunschweig das erste Auswärtsspiel auf dem Programm. Diese Partie können die Fans live im Fernsehen bei Sport1 verfolgen.
Trainer Chris Fleming, Anton Gavel und Casey Jacobsen sind Geschichte - der neue Coach Andrea Trinchieri, Carlon Brown oder Brad Wanamaker sind angetreten, das Brose-Schiff nach einer verkorksten Saison mit dem Viertelfinal-Aus gegen die Artland Dragons wieder auf Kurs zu bringen. Obwohl in der Vorbereitung auf Grund von Verletzungspech nicht alles nach Wunsch lief, steigerte sich die neu formierte Truppe von Spiel zu Spiel und ließ bei der Generalprobe am letzten Samstag (81:80-Sieg über St.
Vor hohen Erwartungen an ihn und sein Team zum Saisonauftakt hat Bambergs neuer Trainer keine Angst: "Druck ist etwas, das zuerst von uns selber kommen muss. Ich habe noch nie erlebt, dass große Leistungen ohne Druck erreicht wurden. Große Spieler machen sich selbst größeren Druck als die Situation, das Spiel, das Publikum oder der Gegner. Wenn wir etwas erreichen wollen, wenn wir eine erfolgreiche Saison spielen wollen, dann müssen wir uns diesen Druck zuerst selbst machen und damit klar kommen."
Neben den Bambergern (10 Neuzugänge) präsentieren sich auch die Bremerhavener (7 Neue) mit einem umgekrempelten Team. Eine Schlüsselrolle soll dabei der gebürtige Bamberger Sven Schultze in der Mannschaft von Trainer Calvin Oldham übernehmen. Neben dem 36-Jährigen, der von Alba Berlin kam, verfügen die Eisbären mit Moses Ehambe über einen Scharfschützen. Der beste Dreierschütze der NBA-Entwicklungsliga (D-League) wechselte nach zwei Jahren in Spanien in den hohen Norden. Nachdem sich Power Forward Jake O'Brien im Training einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen hat, verpflichteten die Eisbären mit US-Boy Andre Williamson kurzfristig einen Ersatzmann.
Verteidigung im Vordergrund
"Dieses Premierenspiel gegen Bremerhaven, mit vielen großen Jungs, die gut werfen können, müssen wir vor allem defensiv prägen. Wir müssen uns davon unabhängig machen, ob wir vorne einen Schuss treffen oder nicht. Denn normalerweise ist das erste Spiel der Saison kein großartiges Spiel in der Offensive. Ich glaube, in diesem Spiel geht Quantität über Qualität. Wir müssen den größeren Willen und den größeren Einsatz in der Verteidigung zeigen", macht Trinchieri deutlich, dass für ihn in erster Linie die Verteidigung wichtig ist.
Zwei Tage später ist das Brose-Team im Löwenkäfig in Braunschweig gefordert, vor allem die Routiniers Derrick Allen, Kyle Visser und Immanuel McElroy an die Kette zu legen. Als neuen Spielmacher hat sich Trainer Raoul Korner mit Dru Joyce einen alten Bekannten aus Oldenburg geholt. Bei der 67:68-Niederlage beim Mitteldeutschen BC zeigte Flügelspieler Trent Lockett mit 14 Punkten und zehn Rebounds seine Qualitäten. Sein amerikanischer Landsmann Tim Abromaitis kam ebenfalls auf 14 Zähler. "Wir brennen regelrecht darauf, endlich wieder vor eigenem Publikum auftreten zu können", fiebert Korner, der mit seinen Jungs heute in Trier in die neue Saison startet, dem Heimspiel entgegen.