Brose Bamberg wird in Berlin verprügelt
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Sonntag, 01. März 2020
Brose Bamberg verliert bei den "Albatrossen" mit 70:107 und kassiert die höchste Niederlage in dieser Saison.
Im Klassiker gegen Alba Berlin bezogen die Basketballer von Brose Bamberg am Sonntagnachmittag kräftig Prügel. Die Mannschaft von Trainer Roel Moors kassierte nach einer über weite Strecken desolaten Leistung mit dem 70:107 (45:60) in der Hauptstadt die höchste Niederlage in dieser Bundesligasaison. Damit rutschte sie in der Tabelle auf den achten und damit letzten Play-off-Platz ab.
Bundesliga
Alba Berlin - Brose Bamberg 107:70
(34:24, 26:21, 23:12, 24:13) "Heute haben wir ein Team von Kindern und ein Team von Männern gesehen. Alba war auf einem komplett anderen Level und hat mit einem komplett anderen Basketball-IQ gespielt. Dazu waren sie auch noch aggressiver. Die Kombination von beidem hat uns sehr wehgetan", redete Brose-Trainer Roel Moors nach dem Spiel Klartext.
Vor der Partie hatte der Belgier seinem Team nahegelegt, das bekannt schnelle Umschalten des Hauptstadtteams von Defensive auf Offensive zu unterbinden und physisch dagegenzuhalten. Beides beherzigten seine Spieler nicht. Die Folge war eine Pleite von 37 Punkten Differenz, die auch in der Höhe verdient war.
Von den Trainingsschwerpunkten in der Länderspielpause - das eigene Spiel schneller zu machen und härter zu verteidigen - war nichts zu sehen. Kein einziger Punkt nach einem Schnellangriff stand für die Bamberger zu Buche, die Berliner kamen auf 19.
Obwohl die "Albatrosse" auf die verletzten Aufbauspieler Peyton Siva und Makai Mason verzichten mussten und mit Center Landry Nnoko ein weiterer Leistungsträger wegen Fußverletzung passen musste, spielten sie wie aus einem Guss. Aufgrund guter Blöcke und schnellem Passspiel kamen sie fast immer zu freien Würfen, von denen die meisten ihr Ziel fanden. Mit 71 Prozent (zehn Treffer bei 14 Versuchen) war die Dreierquote der Gastgeber zur Pause herausragend.
Während die Bamberger in der ersten Halbzeit noch einigermaßen mithielten, brachen bei ihnen nach dem Seitenwechsel auch offensiv alle Dämme. Nur zwölf Punkte gelangen ihnen im dritten und 13 im vierten Viertel. Insgesamt 20 Ballverluste und das klar verlorene Reboundduell (27:37) machten das Debakel perfekt.