Brose Bamberg stark zum Abschied
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Montag, 03. Februar 2020
Brose Bamberg gewinnt das letzte Spiel in der Champions League gegen Iberostar Teneriffa mit 98:96 nach Verlängerung.
Mit einer starken Leistung, aber einem wertlosen Heimsieg haben sich die Basketballer von Brose Bamberg aus der Champions League verabschiedet. Am Dienstagabend gewannen sie das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Iberostar Teneriffa mit 98:96 (38:34, 87:87) nach Verlängerung. Das Ausscheiden des Bundesliga-Achten aus dem drittklassigen europäischen Wettbewerb war aber schon eine Woche zuvor besiegelt worden. Während die Bamberger die Vorrundengruppe C als Tabellenfünfter mit einer ausgeglichenen Bilanz von sieben Siegen und sieben Niederlagen beendeten, verpasste Teneriffa den Gruppensieg und geht als Zweiter hinter Nymburk ins Play-off-Achtelfinale.
Champions League
Brose Bamberg - Iberostar Teneriffa 98:96 n.V.
Ende des ersten Viertels bis Mitte des zweiten Abschnitts hatten die Hausherren eine starke Phase, in denen ihnen 21 Punkte gelangen. Retin Obasohan und Kameron Taylor trugen die Bamberger Offensive, während den Gästen im gleichen Zeitraum nur ein Dreier von Alex Suarez gelang. Bis zur Pause verkürzte die starke erste Fünf Teneriffas um die ehemaligen Euroleague-Spieler Marcelinho Huertas, Giorgi Shermadini und Aaron White den Rückstand von Iberostar aber von neun auf vier Punkte (34:38). Mit 22:12 ging das zweite Viertel aber klar an die Bamberger.
Zu Beginn des dritten Abschnitts zogen die Gäste die Zügel an. Fünfmal wechselte in diesem Abschnitt in der nun immer hitziger werdenden Partie die Führung. Obasohan mit einem Dreier und Kameron Taylor mit drei Freiwürfen sorgten dafür, dass die Oberfranken mit einer 62:59-Führung in den Schlussdurchgang gingen.
Auch hier begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Als Assem Marei beim Dunking gefoult wurde und den Bonus-Freiwurf zum 74:70 verwandelte (36.), war der Jubel bei den Bamberger Anhängern groß. Doch schon oft in dieser Saison hatten die Brose-Basketballer eine Führung in den Schlussminuten noch verspielt. So war es auch diesmal.
Yusta erzwingt Verlängerung
20 Sekunden vor der Schlusssirene betrug der Vorsprung der Hausherren nach zwei Freiwurfzählern von Kameron Taylor immer noch vier Punkte (85:81). Glück hatten die Bamberger, dass Sasu Salin den Bonusfreiwurf nach seinem Dreier, bei dem er von Marei gefoult wurde, danebensetzte. Taylor traf dann zwei Freiwürfe zum 87:84, doch im letzten Angriff ließen die Bamberger einen Dreier von Santi Yusta zu, anstatt taktisch zu foulen. Der Spanier traf zum vierten Mal aus der Distanz - es ging in die Verlängerung.