Brose Bamberg setzt sich mühelos durch
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Sonntag, 04. Dezember 2016
Das Brose-Team feiert einen standesgemäßen 79:54-Erfolg gegen Aufsteiger Jena. Die deutschen Spieler erzielen 53 der 79 Punkte.
Trotz der einmal mehr ärgerlichen und deprimierenden 88:90-Heimniederlage in der Euroleague gegen Champion ZSKA Moskau präsentierten sich die Bamberger Brose-Basketballer am Sonntagabend gut erholt und bezwangen den starken Aufsteiger Science City Jena ohne große Probleme mit 79:54 (44:27). 53 der 79 Punkte erzielten deutsche Spieler. Mit dem 13. Sieg im 13. Spiel verteidigte der deutsche Meister die Bundesliga-Tabellenführung vor den ebenfalls ungeschlagenen Ulmern. Der Tabellenzweite setzte sich im Schwabenduell in Tübingen mit 89:79 durch. Vor dem Gipfeltreffen in Ulm am nächsten Sonntag will die Mannschaft von Andrea Trinchieri am Mittwoch (18.45 Uhr) in Tel Aviv versuchen, den ersten Auswärtssieg in der europäischen Königsklasse einzufahren, um möglichst schnell die Rote Laterne wieder loszuwerden.
Während die Bamberger Fabien Causeur und Leon Radosevic schonten, musste Jena mit Julius Jenkins (Zehenverletzung) auf seinen zweitbesten Werfer verzichten. Nichtdestotrotz präsentierten sich die Gäste in den Anfangsminuten recht frech. Vor allem der Ex-Baunacher Marcos Knight, der sich inzwischen zum Liga-Topscorer gemausert hat, trat selbstbewusst auf und sorgte dafür, dass sein Team nach fünf Minuten nur mit 10:11 hinten lag. Dann drehten auf Bamberger Seite aber die eingewechselten Daniel Theis, Janis Strelnieks und Lucca Staiger auf und sorgten erstmals für einen zweistelligen Vorsprung. Mitte des zweiten Viertels setzte auch Maodo Lo Akzente und war mit dafür verantwortlich, dass der deutsche Meister mit einer komfortablen 44:27-Führung in die Kabine ging.
Nach dem Wechsel ließen die Gastgeber in der Verteidigung etwas die Zügel schleifen, doch näher als auf 13 Punkte kamen Knight & Co. nicht heran. Vor allem Lo und Elias Harris gaben jetzt auf Brose-Seite Gas und sorgten für eine 20-Punkte-Führung (57:37). Vor allem im Rebound waren Theis (10) und seine Mitstreiter haushoch überlegen (34:17), so dass es sich Trinchieri erlauben konnte, seine Leistungsträger Nikos Zisis, Nicolo Melli und Jannis Strelnieks auf der Bank zu lassen.
Neben Lo schraubte zu Beginn des Schlussviertels auch der sehr engagiert zur Sache gehende Patrick Heckmann sein Punktekonto in den zweistelligen Bereich. Beim 72:48-Zwischenstand sechs Minuten vor dem Ende schickte Trinchieri dann auch noch Talent Louis Olinde aufs Parkett. Bei Jena führte der Ex-Bamberger Daniel Schmidt Regie, doch die Thüringer waren trotz Bamberger Nachlässigkeiten nicht in der Lage, den Rückstand zu reduzieren. Die Brose-Jungs erledigten die Pflichtaufgabe standesgemäß und feierten einen 79:54-Erfolg.
"Nach dem Spiel gegen Moskau war klar, dass wir stark rauskommen wollten und Balsam für die Seele brauchen. Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht gegen Jena, haben viel rotiert, Kräfte gespart und ordentlichen Basketball gespielt", analysierte Kapitän Elias Harris die Partie.
Die Statistik
Brose Bamberg - Science City Jena 79:54
(22:13, 22:14, 23:17, 12:10)
Bamberg Lo (14 Punkte /2 Dreier), Heckmann (11/1), Harris (9), Theis (9), Staiger (8/2), Nikolic (7/1), Veremeenko (6), Miller (6/1), Melli (4), Strelnieks (3/1), Olinde (2), Zisis
Jena Knight (21/1), Haukohl (8/2), McElroy (7/1), Bernard (5/1), Schmidt (5), Goodwin (5), Frease (2), Clay (1), Wolf, Reyes-Napoles, Mackeldanz
SR Lottermoser, Kovacevic, Groll
Zuschauer 6582 ausverk.
Gesamtwurfquote Bamberg 46 Prozent (26 Treffer/56 Versuche), Jena 31 (18/58)
Dreierquote Bamberg 36 Prozent (8/22), Jena 31 (5/16)
Freiwurfquote Bamberg 100 Prozent (19/19), Jena 54 (13/24)
Rebounds Bamberg 41 (31 defensiv/10 offensiv), Jena 32 (18/14)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 4/12, Jena 8/9
Assists Bamberg 21 / Jena 9
Fouls Bamberg 21 / Jena 21