Brose Bamberg muss für Heimsieg hart kämpfen

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Daniel Hackett zog immer wieder zum Korb und steuerte zwölf Punkte und sechs Assists zum knappen Brose-Sieg bei.Daniel Löb
Daniel Hackett zog immer wieder zum Korb und steuerte zwölf Punkte und sechs Assists zum knappen Brose-Sieg bei.Daniel Löb
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Brose Bamberg liegt gegen die Eisbären Bremerhaven lange hinten, gewinnt aber noch mit 79:74.

Zwei Tage nach dem 80:71-Erfolg gegen Science City Jena haben die Basketballer von Brose Bamberg in eigener Halle einen weiteren glanzlosen Erfolg gegen ein Bundesliga-Team aus der hinteren Tabellenregion eingefahren. Mit dem erst im letzten Viertel hart erkämpften 79:74 (37:39)-Sieg über die Eisbären Bremerhaven im Nachholspiel des vierten Spieltags am Montagabend verbesserte sich der deutsche Meister auf den vierten Rang. Die Heimspiel-Woche endet für das Team von Trainer Andrea Trinchieri mit der vierten Partie binnen acht Tagen am Donnerstag (20 Uhr), wenn Olympiakos Piräus zum Euroleague-Duell in der Brose Arena zu Gast ist.
Trinchieri gönnte aufgrund des kräftezehrenden Programms seinen Leistungsträgern Nikos Zisis und Dorell Wright eine Pause. Brose-Neuzugang Dejan Musli stand erstmals in der ersten Fünf und war zunächst der auffälligste Akteur auf dem Parkett. Bis zu seiner Auswechslung nach rund fünf Minuten hatte der Serbe acht der ersten zehn Bamberger Punkte erzielt und zudem drei Rebounds geholt. Dennoch hielt das Team von der Nordsee die Partie offen, weil es aus der Distanz sicher traf und zudem in den ersten zehn Minuten dank seiner Offensivrebounds viermal zu zweiten Wurfchancen kam.
Im zweiten Abschnitt erkämpften sich die Gäste sogar eine Sechs-Punkte-Führung (33:27, 17. Min.), weil sich die Bamberger zu sehr in Einzelaktionen verzettelten, anstatt den Ball laufen zu lassen. Die Folge waren etliche schlechte Offensivaktionen. Diese waren auch der Zonenverteidigung, die die Eisbären zeitweise geschickt einstreuten, geschuldet. Daniel Hackett sorgte in dieser kritischen Phase dafür, dass sein Team dran blieb. Da die Bremerhavener weiterhin sicher aus der Distanz abschlossen - sieben von zehn Dreiern fanden vor der Pause ihr Ziel - gingen sie aber mit einem knappen Vorsprung in die Kabine.
Mit den Dreiern Nr. 8, 9 und 10 setzte sich der Gast im dritten Viertel auf acht Punkte ab. Da die Bamberger sich in der Folge drei Ballverluste binnen kurzer Zeit leisteten, schafften sie es zunächst nicht, den Rückstand zu verkürzen. Dann aber verteidigten sie aggressiver und kamen so zu einem 8:2-Lauf, so dass sie vor dem Schlussdurchgang nur noch mit drei Punkten hinten lagen (60:63).
Es war nicht schön anzuschauen, was die Bamberger zeitweise auch im letzten Abschnitt boten, aber sie stemmten sich gegen die drohende erste Heimniederlage gegen die Eisbären und schafften das über eine starke Defensivleistung. Eineinhalb Minuten vor Schluss lag der deutsche Meister mit 79:73 in Front. Zwar gelang ihm in der Folge kein weiterer Zähler mehr, aber auch die Gäste hatten keine Pfeile mehr im Köcher.
"Bremerhaven hat gute Schützen, und wir haben sie werfen lassen. Schon nach drei Minuten habe ich gemerkt, dass das ein harter Abend wird. Aber wir haben einen Weg gefunden, dieses Spiel zu gewinnen, obwohl vier unserer ausländischen Spieler gefehlt haben", meinte Trinchieri.
Nach dem Spiel gab Brose Bamberg bekannt, dass der Vertrag mit Malik Müller auf seinen Wunsch hin aufgelöst werde. Welchem Verein er sich anschließen wird, ist noch nicht bekannt.


Die Statistik

Brose Bamberg -
Eisbären Bremerhaven 79:74

(17:17, 20:22, 23:24, 19:11)
Bamberg Musli (14 Punkte), Hackett (12/1 Dreier), Rubit (12), Hickman (11/1), Lo (8/1), Staiger (7/1), Olinde (6), Nikolic (4), Heckmann (3/1), Radosevic (2)
Bremerhaven Hulls (14/2), Bussey (14/2), Berhanemeskel (11/3), Groselle (9), Kessens (8), Brembly (7/1), Baptiste (6/2), Johnson (5/1), Bleck, Elliott
SR Lottermoser, Barth, Arik
Zuschauer 6000
Gesamtwurfquote Bamberg 53 Prozent (26 Treffer/49 Versuche), Bremerhaven 46 (26/56)
Dreier Bamberg 38 Prozent (5/13), Bremerhaven 61 (11/18)
Freiwurfquote Bamberg 76 Prozent (22/29), Bremerhaven 69 (11/16)
Rebounds Bamberg 30 (24 defensiv/6 offensiv), Bremerhaven 26 (21/5)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 5/9, Bremerhaven 5/9
Assists Bamberg 16/ Bremerhaven 18
Fouls Bbg. 17 / Bremerhaven 23