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Brose Bamberg: Klarer Sieg zum Auftakt


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Freitag, 23. Sept. 2016

Brose Bamberg siegt dank einer starken Team- und einer Glanzleistung im dritten Viertel mit 84:55 gegen Frankfurt.
Fabien Causeur setzt sich gegen die beiden Frankfurter Markel Starks (l.) und Niklas Kiel (r.) durch. Der Bamberger Neuzugang war mit 18 Punkten bester Werfer seines Teams und wurde bei seinem Punktspieldebüt gleich zum besten Mann des Spiels gekürt. Foto: Daniel Löb


Exakt 103 Tage nach dem Gewinn der achten deutschen Meisterschaft am 12. Juni startete Brose Bamberg am Freitagabend im Bundesliga-Eröffnungsspiel mit einem 84:55 (32:23)-Sieg über die Fraport Skyliners Frankfurt in die neue Saison. Wie beim 92:65-Erfolg im dritten Finale gegen Ulm war auch die Auftaktpartie gegen die neu formierten Hessen eine klare Sache für die Trinchieri-Truppe. Jetzt haben die Bamberger eine Woche Zeit, um sich auf das Auswärtsspiel in Braunschweig am nächsten Freitag vorzubereiten, danach geht es dann Schlag auf Schlag mit 30 Spielen bis Weihnachten.

Verzichten musste Erfolgstrainer Andrea Trinchieri zum Auftakt auf Neuzugang Maodo Lo, der im Training umgeknickt ist. Ebenfalls wegen einer Knöchelverletzung fehlte Aleksej Nikolic. Leon Radosevic kommt nach seiner Knöchel-OP erst in einigen Wochen zum Einsatz.

Den ersten Sprungball der Saison gewann Elias Harris, die ersten Punkte erzielte nach einigen Anlaufschwierigkeiten Nicolo Melli nach 65 Sekunden. Überhaupt lief bei den Hausherren in der Offensive nicht alles rund - Neuzugang Fabien Causeur bildete dabei die rühmliche Ausnahme mit acht Punkten in den ersten sechs Minuten. Dem Franzosen war es zu verdanken, dass schnell eine 13:2-Führung an der Anzeigetafel prangte. Die Verteidigung stand gewohnt sicher: Ganze sechs Zähler gelangen den überforderten Frankfurtern im ersten Viertel (16:6).

4:40 Minuten dauerte es im zweiten Durchgang, ehe Patrick Heckmann per Dreier die ersten Punkte aus dem Feld für die Hausherren zum 21:10 erzielte. Darius Miller schraubte die Führung dann bis auf 29:15 nach oben. Letztlich gewannen aber die Hessen das zerfahrene zweite Viertel mit 17:16 und gingen mit einem einstelligen Rückstand (23:32) in die Kabine. Auffällig in dieser ersten Hälfte waren vor allem die schwachen Wurfquoten von 35 bzw. 30 Prozent.

Nach dem Seitenwechsel lief es dann aber auch in der Offensive besser beim Meister: Causeur, Heckmann, ein starker Janis Strelnieks und Elias Harris bauten die Führung kontinuierlich aus - und Daniel Theis sorgte mit zwei Dreiern innerhalb weniger Sekunden für das 60:35 (28.). Beim 65:38 nach 30 Minuten belohnte sogar der gestrenge Coach seine Jungs mit Beifall.

Lucca Staiger war mit seinen beiden Dreiern maßgeblich daran beteiligt, dass nach 37 Minuten der 30-Punkte-Vorsprung perfekt war. Am Ende punkteten auch die Talente Leon Kratzer und Louis Olinde, so dass alle zwölf Akteure zu Zählern kamen.

Topscorer Fabien Causeur freute sich nach der Partie über die tolle Teamleistung und seinen gelungenen Einstand: "Mein Spiel war keineswegs perfekt, aber ich habe nach meiner Verletzung am Ende der letzten Serie gezeigt, dass ich wieder da bin. Ein Vergleich mit Brad Wanamaker ist nicht möglich, schon allein deshalb, weil er Rechts- und ich Linkshänder bin. Freak City ist einfach großartig."


Die Statistik

Brose Baskets Bamberg -
Skyliners Frankfurt 84:55

(16:6, 16:17, 33:15, 19:17)

Bamberg Causeur (18 Punkte/1 Dreier), Miller (12/1), Heckmann (12/2), Theis (10/2), Strelnieks (8/2), Staiger (6/2), Harris (6), Veremeenko (5), Zisis (2), Melli (2), Olinde (2), Kratzer (1)
FrankfurtGraves (12/1), Morrison (11), Shields (10), Robertson (9/1), Kiel (5), Starks (3/1), Merz (3/1), Agva (2), Ilzhöfer, Zeeb, Bonga
SR Rodriguez, Groll, Hegemann
Zuschauer 6580 (ausverkauft)
Gesamtwurfquote Bamberg 50 Prozent (28 Treffer/56 Versuche), Frankfurt 35 (16/46)
Dreierquote Bamberg 48 Prozent (10/21), Frankfurt 27 (4/15)
Freiwurfquote Bamberg 78 Prozent (18/23), Frankfurt 70
(19/27)
Rebounds Bamberg 41 (10 defensiv/31 offensiv), Frankfurt 25 (4/21)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 7/11, Frankfurt 3/14
Assists Bamberg 21 / Frankfurt 14
Fouls Bamberg 23 / Frankfurt 25