Brose Bamberg ist Turniersieger
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Sonntag, 09. Sept. 2018
Das Brose-Team gewinnt das Vorbereitungsturnier in Bayreuth mit klaren Siegen über die Gastgeber und Krasnodar.
Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt präsentierten sich die Basketballer von Brose Bamberg in starker Form. Sie gewannen das zweitägige Vorbereitungsturnier des Bundesligarivalen Medi Bayreuth. Im Finale setzte sich die neuformierte Mannschaft am Sonntagnachmittag mit 87:64 gegen Lokomotive Kuban Krasnodar durch.
Den dritten Platz belegte Medi Bayreuth. Die Gastgeber besiegten den stark ersatzgeschwächten FC Bayern München mit 96:83. Der deutsche Meister hatte sich bereits am Vortag Krasnodar mit 74:84 geschlagen geben müssen, während die Bayreuther gegen die Bamberger klar mit 65:93 den Kürzeren zogen.
Der neue Bamberger Trainer Ainars Bagatskis liefert bislang gute Arbeit ab. Jeder seiner Schützlinge spielte mit viel Selbstvertrauen, was sich auf dem Feld in teils sehenswertem Zusammenspiel widerspiegelte. Sowohl am Brett als auch aus der Distanz waren die Bamberger gleichermaßen effektiv. Kopf der Mannschaft ist Tyrese Rice, der in beiden Spielen bester Werfer war und Turnier-MVP wurde. Mit Elias Harris, Augustine Rubit, Rückkehrer Leon Kratzer und Neuzugang Cliff Alexander weist Brose unter den Körben ein Quartett auf, das die Reboundschwäche der Vorsaison vergessen lässt.
Alle Viertel gewonnen
Nach der starken Vorstellung gegen Bayreuth im Halbfinale ließen die Brose-Basketballer auch im Endspiel dem Eurocup-Finalisten Krasnodar keine Chance. Sie entschieden alle Viertel für sich und zeigten wie am Vortag eine gute Verteidigungsleistung. Beim russischen Team des ehemaligen Berliner Trainers Sasa Obradovic blieb der Ex-Bamberger Dorell Wright ohne Korberfolg.
"Wir spielen immer noch mit einer großen Rotation, gehen aber in die richtige Richtung. Von Spiel zu Spiel liefern wir mehr Qualität ab. Wichtig zu sehen ist, dass die Spieler ihr Ego beiseite schieben und für das Team spielen", meinte Brose-Coach Bagatskis, überraschte aber mit der Aussage: "Wir sind noch in keiner guten Form."
Verzichten musste der Lette am Wochenende auf die angeschlagenen Bryce Taylor und William McDowell-White sowie auf Stevan Jelovac, der mit der serbischen Nationalmannschaft im Einsatz ist. Rückkehrer Daniel Schmidt zeigte nach seinem Debüt gegen Gmunden auch am Wochenende eine grundsolide Leistung und steuerte gegen Bayreuth neun Punkte bei.
Einseitiges Derby
Das oberfränkische Duell am Samstag hatte bereits gezeigt, dass die Bamberger in der Vorbereitung auf die neue Saison schon wesentlich weiter sind als die Bayreuther, die ebenfalls einen großen personellen Umbruch zu bewältigen haben. Das Brose-Team spielte wesentlich strukturierter, mannschaftsdienlicher (22 Assists) und wies eine deutlich bessere Trefferquote auf (59:35 Prozent). Während bei den Gästen alle eingesetzten Spieler punkteten, blieben bei Medi vier Spieler ohne Korberfolg. Die Bayreuther Offensive trugen in erster Linie De'Mon Brooks (23 Punkte) und Ziga Dimec (17.)