Brose Bamberg hat noch viel Luft nach oben
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Freitag, 19. Oktober 2018
Brose Bamberg ist am Sonntag in Bremerhaven gefordert.
Nach vier Heimspielen in Folge steht für die Basketballer von Brose Bamberg die weiteste Auswärtsfahrt in dieser Bundesliga-Saison an. Am Sonntag (15 Uhr) sind sie im dritten Spiel binnen sieben Tagen bei den Eisbären Bremerhaven zu Gast. Die Norddeutschen, die in den vergangenen Jahren stets gegen den Abstieg kämpften und den Klassenerhalt in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag sicherstellten, wollen in dieser Spielzeit wesentlich besser abschneiden.
Mit zwei Siegen in den ersten vier Partien haben sie einen guten Start hingelegt und zuletzt mit dem knappen 89:81-Erfolg in Gießen überrascht. Der US-Amerikaner Dan Panaggio, neuer Sportdirektor bei den Eisbären, hat dem in Bamberg bestens bekannten Trainer Arne Woltmann gleich ein Dutzend starker Neuzugänge vermittelt. Als ehemaliger NBA-Trainer bestens vernetzt, lotste Panaggio seine Landsleute Darnell Jackson, Chris Warren, Elston Turner, Jordan Brangers, Kris Jenkins und Keith Benson an die Nordseeküste. Kopf des Teams ist Warren. Der nur 1,76 Meter große Aufbauspieler, der wegen einer Herzoperation die komplette letzte Saison verpasste, ist mit 20,3 Punkten im Schnitt bester Werfer und setzt zudem mit 7,5 Assists seine Mitspieler glänzend in Szene. Center Benson setzt unter den Körben mit 13,3 Zählern und 6,7 Rebounds die Akzente. Mit den Flügelspielern Brangers (11) und Turner (10) punkten zwei weitere Neuzugänge im Schnitt zweistellig.
Olinde mahnt guten Start an
"Die ersten Spiele haben gezeigt, dass die Bremerhavener bereits richtig gut drauf sind. Für uns bedeutet das, dass wir von der ersten Sekunde an fokussiert sein müssen. Sie dürfen gar nicht erst ins Laufen kommen", mahnt der Bamberger Youngster Louis Olinde einen besseren Start an als in den bisherigen Partien.
Den Vogel diesbezüglich schoss sein Team am Mittwoch in der Champions-League-Partie gegen JDA Dijon ab, als den Bambergern nur vier Punkte im ersten Viertel gelangen. Auch gegen die MHP Riesen Ludwigsburg zwei Tage zuvor kamen die Bamberger schwer in die Gänge. Zwar stimmt der Kampfgeist, da sie beide Partien für sich entschieden, aber dennoch ist noch viel Luft nach oben. Daher werden die Bremerhavener am Sonntag in eigener Halle sicher nicht in Ehrfurcht vor dem neunfachen Meister erstarren: "Wenn man gegen diese Mannschaft eine Chance haben will, dann am besten früh in der Saison. Das haben wir jetzt, und wir schauen mal, ob wir da jemanden überraschen können", sagte Woltmann, der als Co-Trainer vier Meisterschaften mit den Bambergern gewann.
Brose-Trainer Bagatskis muss am Sonntagnachmittag in Bremerhaven auf Patrick Heckmann verzichten, der sich im Spiel gegen JDA Dijon einen Bänderriss zugezogen hat. Weiterhin fehlt Bryce Taylor, der sich aber bereits wieder im Aufbautraining befindet. Über einen Einsatz von Maurice Stuckey, der sich eine Rippenprellung zugezogen hat, wird kurzfristig entschieden.
Pokalspiel in Göttingen am 22. Dezember
Die Basketball-Bundesliga hat den Termin des Viertelfinalspiels im Pokalwettbewerb zwischen der BG Göttingen und Brose Bamberg auf Samstag, 22. Dezember (20.30 Uhr), festgelegt. Tags darauf um 18 Uhr empfängt Titelverteidiger FC Bayern München in der Neuauflage des Vorjahresfinals Alba Berlin.