Brose Bamberg gelingt Aufholjagd vom Feinsten

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Dorell Wright (l.), der hier unter dem Korb gegen Georgios Printezis erfolgreich abschließt, war der korbgefährlichste Bamberger gegen Olympiakos Piräus.Daniel Löbl
Dorell Wright (l.), der hier unter dem Korb gegen Georgios Printezis erfolgreich abschließt, war der korbgefährlichste Bamberger gegen Olympiakos Piräus.Daniel Löbl

Brose Bamberg macht im letzten Viertel einen Zehn-Punkte-Rückstand wett und besiegt Piräus mit 67:65.

Olympiakos Piräus ist in Bamberg immer ein gern gesehener Gast - nicht nur, weil am Donnerstagabend mit Brian Roberts und Janis Strelnieks zwei ehemalige Publikumslieblinge an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten, aber unverrichteter Dinge abreisen mussten: Auch im vierten Anlauf bezwangen die Brose-Basketballer nach einem erneut irren Comeback im Schlussviertel den griechischen Euroleague-Sieger von 2012 und 2013. Mit 67:65 (32:40) setzte sich der deutsche Meister vor 6100 begeisterten Fans durch und drehte dabei zum dritten Mal mit großem Charakter eine schon verloren geglaubte Partie.

Coach Andrea Trinchieri hatte mit seiner Startformation Nikos Zisis, Ricky Hickman, Patrick Heckmann und Leon Radosevic alles richtig gemacht: Die Verteidigung stand, und im Angriff warf Dorell Wright viermal und traf viermal. Zisis sorgte im direkten Duell mit seinem Trauzeugen Vassilis Spanoulis nach sieben Minuten für eine 12:7-Führung. Während danach die Brose-Offensive etwas ins Stocken geriet, drehte für Olympiakos der Ex-Bamberger Brian Roberts auf und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Tabellenzweite zu Beginn des zweiten Viertels erstmals mit 17:15 vorne lag.

Janis Strelnieks und seine Mitstreiter versenkten dann innerhalb von vier Minuten vier Dreier und setzten sich bis auf 30:19 ab. Mit stehenden Ovationen feierten die Fans ihr Team, als Hickman und Wright die Hausherren wieder auf 28:32 herangeschossen hatten. Doch dann folgte der große Auftritt von Schiri Damir Javor: Nach den haarsträubenden Pfiffen kassierte Trinchieri ein technisches Foul, das Spanoulis und Printezis dankend annahmen und ihr Team bis zur Pause wieder mit 40:32 in Front brachten.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren einige gute Chancen zu verkürzen ungenutzt und wurden dafür schnell mit einem erneuten zweistelligen Rückstand (38:50) bestraft. In der Schlussphase des dritten Viertels blies Daniel Hackett gegen sein Ex-Team zu einer kleinen Aufholjagd, doch der Rückstand betrug vor dem Schlussabschnitt immer noch acht Punkte (46:58).


Begeisterung grenzenlos

Weil seine Jungs zwar weiter kämpften, aber im Angriff keine Lösungen fanden, griff Trinchieri zu einer Auszeit. Vier Minuten blieb der Gast ohne Punkte, führte aber immer noch mit 62:52. Doch die Führung sollte nicht mehr lange Bestand haben: Mit viel Charakter und einem 13:0-Lauf wendete das Brose-Team einmal mehr das Blatt. Nach Augustine Rubits Dreier zur 65:62-Führung kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Nach dem Strelnieks-Dreier zum 65:67 gelang den Hausherren kein Erfolg. Doch auch Olympiakos kam zu keiner guten Gelegenheit mehr und ging als Verlierer vom Parkett.