Beste Werfer fehlen der DJK Brose
Autor: Redaktion
Bamberg, Freitag, 15. Januar 2016
Die ersatzgeschwächten Bamberger Zweitliga-Damen sind gegen den Spitzenreiter Bad Aibling in eigener Halle krasser Außenseiter.
Über die Vormachtstellung der Fireballs Bad Aibling in der 2. Basketball-Liga Süd der Damen herrscht seit Saisonbeginn kein Zweifel. Bislang war keine Mannschaft in der Lage, die nach dem sofortigen Wiederaufstieg strebenden Mangfalltalerinnen zu bezwingen. Für die Korbjägerinnen der DJK Brose Bamberg kommt der Vergleich mit dem Ligaprimus darüber hinaus zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn mit Liisi Sokman und Ieva Jansone werden am Samstag (16.30 Uhr, Graf-Stauffenberg-Halle) die beiden besten Werferinnen fehlen.
Neben dem baltischen Duo, das krankheitsbedingt bzw. nach einer Zahn-OP noch nicht wieder einsatzfähig ist, steht auch Sandra Schrüfer weiterhin nicht zur Verfügung. Ohne die drei potenziellen Erste-Fünf-Spielerinnen reduziert sich das derzeitige Aufgebot somit auf zehn Damen, von denen die Hälfte zwischen 14 und 18 Jahre alt ist und ihre erste Zweitliga-Spielzeit absolviert.
Statt des von Aiblinger Seite zum Topspiel des 14. Spieltages stilisierten Aufeinandertreffens zeichnet sich daher ein eher ungleiches Duell ab. "Die Verhältnisse sind klar. Die Mädels wissen, was sie erwartet. Wir müssen mit der Personalsituation so zurechtkommen, wie sie ist", betreibt Trainer Ulf Schabacker keine Augenwischerei. "Die Aiblinger werden ihr Spiel, wie schon die gesamte Saison über, konsequent durchziehen und uns mit ihrer Presse und ihren verschiedenen Verteidigungsvarianten massiv unter Druck setzen. Wir haben uns darauf im Rahmen der Möglichkeiten vorbereitet. Entscheidend wird sein, dass wir uns nicht überrennen lassen, in der Verteidigung dagegenhalten und in der Offensive Ruhe und Geduld bewahren."
Unerschrockener Nachwuchs
Gefordert ist in diesem Zusammenhang neben den verbliebenen, für die nötige Stabilität verantwortlichen Stammkräften auch der Nachwuchs, der sich mit bemerkenswert unerschrockenen Auftritten in den letzten Wochen bereits gut einführte. Diesmal werden es Julia Förner & Co. allerdings mit anderen Kalibern zu tun bekommen. Sei es in Person von Lindsay Sherbert die erfolgreichste Punktesammlerin der Liga (20,9 Punkte pro Partie, 52 Prozent Feldwurfquote) oder das von Vereinsseite ikonisierte Gesicht des Aiblinger Damen-Basketballs, Lena Bradaric. "Dass unsere Youngster in einem solchen Spiel im Grunde fester Bestandteil der Rotation sind, kommt sicher etwas unverhofft. Gemeinsam mit den erfahrenen Spielerinnen werden sie aber auch gegen den erstligareifen Aufstiegsfavoriten ihr Bestes geben. Wir wollen uns stark und geschlossen präsentieren und richten den Blick eher auf den Rest der Hauptrunde, wo es weitere Siege zu holen gibt", hofft Schabacker darauf, in der nächsten Woche die eine oder andere Spielerin wieder dazu zu bekommen.Die Fireballs in Bestbesetzung haben derweil neben Sherbert und Bradaric mit Christina Schnorr und Jessica Höötmann zwei ehemalige Hallenser Erstliga-Spielerinnen aufzubieten. Dazu kommen die ebenfalls von der Saale ins Mangfalltal gewechselte Elisa Hebecker, die US-Amerikanerin D'Asia Chambers sowie die bereits in der vergangenen Saison in Bad Aibling aktiven Stefanie Pölder und Eva Rupnik - ihres Zeichens slowenische Nationalspielerin.
Für Bamberg heißt es nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen - im Zusammenspiel mit der Brose-Baskets-Band - dagegenzuhalten, denn die Fireballs reisen mit 60 bis 70 Anhängern an. red