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Bei der DJK Brose: das Messen der Sieglosen


Autor: Redaktion

Wildensorg, Donnerstag, 26. Oktober 2017

Nach dem Aus im Pokal erwartet die DJK Brose Bamberg in der 2. Liga Süd den TSV Towers Speyer-Schifferstadt.
Augen zu und durch: Die Nördlingerinnen Kimberly Pierre (l.) und Amenze Obanor (r.) lassen der Bambergerin Jamiyah Bethune kaum Raum zur Entfaltung ihres basketballerischen Könnens. Foto: sportpress


Die Pokalsensation ist ausgeblieben: Mit 46:77 (11:38) haben sich die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg dem Bundesligisten TH Wohnbau Angels Nördlingen geschlagen geben müssen. Am morgigen Samstag (15.30 Uhr) steht in der Graf-Stauffenberg-Halle die weitaus wichtigere und richtungweisende Begegnung mit dem TSV Towers Speyer-Schifferstadt an. Beide Mannschaften sind bis dato in der 2. Liga Süd noch ohne Sieg.
Das Duell mit Nördlingen offenbarte keine Überraschungen, spiegelte vielmehr eine Halbzeit lang den deutlichen Unterschied zwischen dem Tabellendritten der 1. Liga und dem Schlusslicht der Zweitliga-Südstaffel wider. Die Damen aus dem Ries drückten ordentlich aufs Tempo und wollten schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Bambergerinnen dagegen begegneten der hohen Taktzahl zunächst ehrfurchtsvoll, trauten sich im Angriff wenig zu und waren in der Defensive meist einen halben Schritt hinterher. Als die Angels nach dem Seitenwechsel angesichts ihres deutlichen Vorsprungs einen Gang heruntergeschaltet, die DJK-Damen mit ihrer Zonenverteidigung zusätzlich Tempo herausgenommen und auch offensiv den Respekt abgelegt hatten, entwickelte sich eine offene Partie.
"Wir haben ängstlich begonnen, aber ich bin mit der gezeigten Energie und Intensität zufrieden. Jede hat sich heute gesteigert. Insbesondere Jule Gese hat uns geholfen, den Funken zu zünden und ohne Zögern unser Spiel zu spielen", befand Cheftrainerin Jessica Miller, die im Hinblick auf Samstag ihren Leistungsträgerinnen immer wieder Pausen gab und die Minuten von Beginn an ausgeglichen verteilte. Gegen den TSV Speyer-Schifferstadt kommt es für ihre Schützlinge nun zum Duell der Sieglosen. Nach dem Verlust langjähriger Schlüsselspielerinnen wie Uta Gelbke, Martina Kraus oder Michèle Weynandt schicken auch die Basketballerinnen aus einer der ältesten Städte Deutschlands ein sehr junges Team ins Rennen.
In den ersten Partien gegen Freiburg (49:78) und Bad Homburg (54:85) noch ohne Chance, hätte es für die Towers zuletzt zweimal fast gereicht. Beim 60:61 in Würzburg trennten die Truppe von Trainer Marcel Kalamorz zwei Sekunden vom Sieg, und auch die Heimpremiere gegen Keltern II ging mit 67:70 nur knapp verloren. Anführerinnen der Rheinland-Pfälzerinnen sind die Kanadierin Kathryn Verboom (14,8 Punkte pro Partie) und die besonders aus der Distanz gefährliche US-Amerikanerin Jennifer Mocanu (14,3).
"Ich erwarte nichts anderes als einen Kampf", sagt Miller. "Beide Teams wollen den ersten Sieg. Von daher wird es auch darum gehen, wer bereit ist, die Drecksarbeit zu machen, und wer es mehr will. Wir werden uns darauf konzentrieren, gut ins Spiel zu finden und ihm unseren Stempel aufzudrücken. Ob Magdalena Landwehr uns nach ihrer Verletzung dabei helfen kann, wissen wir noch nicht. Unabhängig davon muss jede Spielerin ans Limit gehen. Vor unserem Publikum mit dessen Energie im Rücken zu spielen, wird uns helfen. Wir werden alles daransetzen, den ersten Sieg zu holen."