Befreiungsschlag zur richtigen Zeit
Autor: Redaktion
Bamberg, Sonntag, 07. Februar 2016
Die DJK Brose Bamberg gewinnt beim TSV Speyer-Schifferstadt mit 78:71 und hält damit Kurs auf die Play-offs.
Vorhaben in die Tat umgesetzt und starke Reaktion gezeigt: Die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg haben sich mit ihrem 78:71 (35:32)-Auswärtserfolg beim zuvor in diesem Jahr noch ungeschlagenen TSV Speyer-Schifferstadt eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit dem Sieg, der nach einer umkämpften Begegnung mit Play-off-Charakter erst in der Schlussminute endgültig besiegelt wurde, sicherte sich die Mannschaft des Trainergespanns Ulf Schabacker und Tobias Haßfurther auch den möglicherweise noch relevanten direkten Vergleich.
Letzterer war zwar ebenso wie der positive Ausgang der Partie noch einmal heftig ins Wanken geraten, als Jennifer Mocanu die Gastgeberinnen mit fünf schnellen Punkten vor den letzten 70 Sekunden wieder in Schlagdistanz gebracht hatte (71:69). Wie schon im gesamten Spielverlauf zeichneten sich die Brose-Damen aber auch in der Schlussphase durch kompromisslose Verteidigungsarbeit und hohe Treffsicherheit von der
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Freiwurflinie aus.
Teamgeist gezeigt
Dass die Truppe - anders als in den letzten Wochen - diesmal dem Druck standhielt und letztlich für ihren hohen Einsatz belohnt wurde, wertete Kapitänin Liisi Sokman als besonders wichtiges Zeichen: "Das Wichtigste waren heute Emotionen und Teamgeist, nachdem zuletzt jeder so ein bisschen mit sich selbst beschäftigt war. Bis auf eine Schwächephase haben wir stabil gespielt, sind als Mannschaft aufgetreten und haben als Kollektiv verteidigt. Wir haben fast über 40 Minuten umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Diese positive Energie müssen wir jetzt mitnehmen." Die angesprochene Schwächeperiode leisteten sich die Bambergerinnen unmittelbar im Anschluss an einen hochkonzentrierten Beginn. Durch einen viertelübergreifenden 8:0-Lauf der Towers gerieten sie Anfang des zweiten Viertels gar mit 13:24 ins Hintertreffen. Statt frühzeitig die Kontrolle zu verlieren, bewiesen Sokman & Co. jedoch Moral: Mit Willensstärke und einer bärenstarken Miranda Cantrell unter den Körben kämpften sie sich zurück und nahmen drei Zähler Vorsprung mit in die Halbzeit (35:32).
Weil aber auch die TSV-Damen Nehmerqualitäten bewiesen und noch im dritten Durchgang die Führung zurückeroberten, verhieß das 56:57 nach 30 Minuten Spannung für das Schlussviertel. Nervenaufreibender als nötig wurde es, als Mocanu ihre Farben nach einer Bamberger Acht-Punkte-Führung in der 38. Minute binnen 20 Sekunden noch einmal zurückbrachte. Das bessere Ende hielt der Schlagabtausch zweier potenzieller Playoff-Teilnehmer jedoch verdientermaßen für die DJK Brose bereit.
Tief beendet
"Das war eine absolute Teamleistung, trotzdem muss man Miranda Cantrell herausheben, die überragend gereboundet und mit 28 Punkten ihr bislang bestes Spiel für uns gemacht hat, wobei sie aber auch von ihren Mitspielerinnen glänzend in Szene gesetzt wurde. Wir sind durch ein langes Tief gegangen, teilweise auch verletzungsbedingt. Das war heute eine deutliche Steigerung und ich bin zuversichtlich, dass unsere Kurve jetzt nach oben zeigt", sagte Schabacker, dessen Mannschaft nun am (16.30 Uhr) das Schlusslicht aus Karlsruhe erwartet. redTSV Speyer-Schifferstadt: Mocanu (21), Verboom (15), Gelbke (14), Faul (7), Klein (6), Kraus (6), Horz (2), Jalalpoor, Weynandt / DJK Brose Bamberg: Cantrell (28), Jansone (11), Sokman (10), Vogel (10), Gut (7), Förner (3), Schrüfer (3), Lehnert (2), Nadolski (2), Wagner (2)