Basketball-Bundesliga sucht Geschäftsführer - Heyder im Gespräch?
Autor: Frank Förtsch
Bamberg, Donnerstag, 18. Juni 2015
"Ich habe mich nicht beworben." - Mehr war Wolfgang Heyder nicht zu dem Gerücht zu entlocken, er werde als Nachfolger des scheidenden Geschäftsführers der Basketball-Bundesliga, Jan Pommer, gehandelt.
Die Frage, ob er von der Basketball-Bundesliga auf diese Aufgabe angesprochen worden ist, wollte Heyder nicht kommentieren.
"In dieser Konstellation" könne er sich nicht vorstellen, diese Aufgabe auszufüllen, sagte Heyder, der seit wenigen Wochen die Geschäfte des HSC Coburg führt. Zu Beginn dieser Woche hatte der langjährige Geschäftsführer der Bamberger Basketballer bei einer Veranstaltung des Business Clubs des HSC Coburg gesagt, dass er sich mit großer Leidenschaft in den Handballsport einarbeite, sich jedoch vorstellen könne, irgendwann wieder einmal zum Basketball zurückzukehren.
Im Dezember vergangenen Jahres war Wolfgang Heyder als Sportdirektor beim Deutschen Basketballbund (DBB) im Gespräch. Sein langjähriger Bamberger Weggefährte Chris Fleming ist seit Ende 2014 DBB-Bundestrainer. Beide hatten die Brose Baskets nach der Saison 2013/14 zeitversetzt verlassen (müssen).
Vertrauliche Gespräche
"Bei uns sind Bewerbungen für die Stelle eingegangen. Und wir haben eine Agentur mit der Suche nach einem Kandidaten beauftragt", informierte der Präsident der Basketball-Bundesliga, Alexander Reil, auf Nachfrage dieser Zeitung über die Neubesetzung der Geschäftsführerposition. Die Frage, ob die Liga selbst beziehungsweise die Agentur Heyder angesprochen und ob es Gespräche mit ihm gegeben habe, wollte der Vorstand der MHP Riesen Ludwigsburg mit Blick auf die Vertraulichkeit des Verfahrens nicht beantworten. Die Gespräche mit potenziellen Kandidaten laufen nach Auskunft Reils. Bis Ende Juli soll die Entscheidung getroffen sein.
Eine klare Haltung hat der Präsident der Basketball-Bundesliga zu der Frage, ob die langjährige verantwortliche Tätigkeit für einen der Ligavereine einen Nachteil für einen Bewerber darstellt. "Die Basketball-Bundesliga hat mit meiner Person am 1. Dezember einen Präsidenten gewählt, der gleichzeitig Vorstand eines Ligaclubs ist. Das ist also kein K.o.-Kriterium. Hier geht es um Kompetenz und Qualität." Es sei kein Nachteil, Erfahrung mitzubringen. "Von einem Geschäftsführer muss man erwarten können, dass er zwischen unterschiedlichen Aufgaben differenzieren kann."
Großes Engagement
Für den HSC Coburg, für den Wolfgang Heyder seit einigen Wochen als Geschäftsführer tätig ist, gibt es laut Vorstandssprecher Stefan Apfel "aktuell keine Anzeichen, dass Wolfgang Heyder uns wieder verlässt. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Er ist mit großem Engagement für uns tätig, reißt Stunden für Stunden für den Handballsport in Coburg herunter."