Bamberger sichern im Endspurt klaren Sieg
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Sonntag, 18. Dezember 2016
Brose Bamberg gewinnt das letzte Viertel mit 27:11 und die Partie gegen Bonn mit 84:64.
Fabien Causeur bekommt das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht: Nur 46 Stunden nach seiner 28-Punkte-Gala beim 91:83-Triumph in der Euroleague über Anadolu Efes Istanbul, die ihm mit einem Effektivitätsindex von 35 den Titel des wertvollsten Spielers des 12. Königsklassen-Spieltags bescherte, führte der vor Spielfreude nur so sprühende Franzose sein Brose-Team auch zum 84:64 (37:34)-Bundesliga-Sieg über die Bonner. Der Scharfschütze glänzte mit 20 Zählern, holte noch fünf Rebounds und verteilte acht Assists.
Es war klar, dass Causeur gegen Bonn viel Verantwortung würde übernehmen müssen, denn Trainer Andrea Trinchieri verordnete den anderen beiden Strategen aus seinem bärenstarken Guard-Trio eine Ruhepause. Im Hinblick auf den Euroleague-Doppelspieltag mit den Partien am Dienstag (20.45 Uhr) bei Real Madrid und am Donnerstag (20 Uhr) in der Brose Arena gegen Olympiakos Piräus durften Nikos Zisis und Janis Strelnieks in Zivil hinter der Bank Platz nehmen. Auf der Spielmacher-Position bekamen dafür Maodo Lo und Ali Nikolic viel Spielzeit, die sie durchaus zu nutzen wussten.
Bamberg will Jerel McNeal
Der deutsche Meister ist auf der Suche nach einer weiteren Verstärkung auf den "kleinen" Positionen offensichtlich bereits fündig geworden: "Wir sprechen mit einigen Spieler, auch mit Jerel McNeal", versicherte Geschäftsführer Rolf Beyer. Der gewöhnlich gut informierte David Pick hatte auf dem Internetportal sportando.com den 29-jährigen Amerikaner mit Brose Bamberg in Verbindung gebracht. Der 1,91 m große Aufbauspieler ging in der letzten Saison für Aris Saloniki in der griechischen Liga und im Eurocup (14,4 Punkte im Schnitt) auf Korbjagd und absolvierte in seiner Karriere auch einige NBA-Partien für die Phoenix Suns. Die Frage, ob er schon in Madrid auflaufen wird, beantwortete Beyer mit einem "klaren Nein".Die Partie gegen Bonn ist schnell zusammengefasst: Die Bamberger mussten drei Viertel lang hart kämpfen, um den Tabellensechsten in die Schranken zu weisen. Erst ein Dreier-Feuerwerk im Schlussviertel (27:11) von Lucca Staiger (2), Nikolic (2), Causeur und Lo (je 1) bescherte dem Spitzenreiter den klaren Erfolg. Den Bonnern, die im Gegensatz zu den Hausherren nur mit einer kleinen Rotation spielten, ging im Schlussviertel die Puste aus.
"Wir haben über die gesamte Spielzeit mächtig Druck ausgeübt und so die Bonner zermürbt. So kam am Ende noch ein klarer Sieg zustande", zog Patrick Heckmann Bilanz.
Trinchieri, der in Halbzeit 1 an der Seitenlinie getobt hatte, konstatierte: "Wir haben unseren Job erledigt. Die ersten drei Viertel waren wir nicht perfekt. Wir haben erst am Ende unseren Rhythmus gefunden. Es ist schwer, bei unserem Terminplan mit Partien im 48-Stunden-Takt immer auf einem gleich hohen Level zu spielen."
Die Statistik
Brose Bamberg - Telekom Baskets Bonn 84:64 (17:18, 20:16, 20:19, 27:11)
Bamberg Causeur (20 Punkte/ 2 Dreier), Lo (9/1), Meli (9/1), Theis (9), Miller (8/1), Veremeenko (6), Staiger (6/2), Nikolic (6/2), Radosevic (6), Heckmann (5/1), Kratzer
Bonn Mayo (23/4), Thompson (13/1), Gamble (10), Silins (6/1), Horton (4), Bartolo (4), Barovic (2), Koch (2), DiLeo, Richter
SR Krause, Neubecker, Streit
Zuschauer 6480
Gesamtwurfquote Bamberg 46 Prozent (31 Treffer/67 Versuche), Bonn 46 (25/54)
Dreierquote Bamberg 48 Prozent (10/21), Bonn 38 (6/16)
Freiwurfquote Bamberg 92 Prozent (12/13), Bonn 53 (8/15)
Rebounds Bamberg 37 (26 defensiv/11 offensiv), Bonn 31 (26/5)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 9/12, Bonn 5/17
Assists Bamberg 23 / Bonn 10
Fouls Bamberg 17 / Bonn 17