Bamberger lassen nichts anbrennen
Autor: Udo Schilling
Bamberg, Montag, 15. Juni 2020
Mit einem 100:82-Start-Ziel-Sieg über Vechta sichert sich das Brose-Team Platz 3 in der Gruppe B des Finalturniers. Am Donnerstag wartet im Viertelfinalhinspiel Oldenburg auf die Franken.
Zwei Tage Erholung brachte den Bamberger Bundesliga-Basketballern der 100:82 (85:40)-Erfolg gegen Rasta Vechta am Montagabend, mit dem die Männer von Trainer Roel Moors die Gruppe B als Dritter beendeten. "Wir haben den nächsten Schritt gemacht. Wir wollten gewinnen, das war okay", sagte der Coach zum Spiel. Am Donnerstag (20.30 Uhr) treffen die Oberfranken im ersten von zwei Viertelfinalspielen auf Oldenburg. Vechta als siegloser Gruppenletzter muss bereits am Dienstag gegen Crailsheim um Platz 9 ran.
Die Frankfurter sahen aus dem Spielerhotel zu, wie Bamberg für sie das Viertelfinalticket löste. Die Hessen treffen am Mittwoch auf den ungeschlagenen Ersten der Gruppe A, Ratiopharm Ulm.
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Bundesliga
Brose Bamberg - Rasta Vechta 100:82 (32:19, 26:21, 15:21, 27:21) Die Franken erwischten unter den Augen von Hauptsponsor Michael Stoschek, dessen Sohn Maximilian, Aufsichtsrat Carl Steiner und Arne Dirks, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, einen guten Start und führten nach nicht einmal vier Minuten bereits zweistellig (16:5). Rasta-Coach Pedro Calles nordete in einer Auszeit sein auf neun Spieler dezimiertes Team neu ein. In der Folge hielten die Niedersachsen besser mit (18:10), ehe Jordan Crawford per Dreier, Christian Sengfelder und Kameron Taylor mit drei Freiwürfen für ein 16-Punkte-Polster (26:10) sorgten. Von einem kleine Rasta-Zwischenspurt von Trevis Simpson und dem nachverpflichteten Polen Jaroslaw Zyskowski zum 17:28 ließen sich die Franken nicht aus dem Konzept bringen und führten zum Viertelende mit 32:19. Bis dahin hatten die Bamberger bereits elf Freiwürfe herausgeholt, die sie allesamt verwandelten. Nur der Ausfall von Tré McLean, der mit einer Knieverletzung raus musste, trübte die bis dahin gute Vorstellung.
Verlass auf die Abwehr
Die Abwehr der Bamberger stand in den zweiten zehn Minuten weiter gut, ließ fast drei Minuten keinen Punkt zu. Die Angriffe wurden nun angesichts der hohen Führung (37:19) etwas fahrig, die Ballverluste und schlechten Abschlüsse häuften sich. Vechta verkürzte auf 31:40 (16.), da der Slowene Matic Rebec und Zyskowski nicht unter Kontrolle gebracht wurden.
Topscorer Crawford (21 Punkte, 13 bis zur Pause), Sengfelder und der 19-jährige Moritz Plescher per Dreier sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. Bis zur Pause (58:40) hatte Brose-Trainer Moors bereits alle zwölf Spieler aufs Feld geschickt. Nelson Weidemann sah vor der zweiten Hälfte noch Verbesserungspotenzial. "Mit dem Ball sind wir etwas fahrlässig umgegangen", sprach der 21-Jährige die bis dahin sieben Ballverluste an, deren Anzahl bis zum Ende auf 15 anwuchs.