Bamberger im Tübinger Tigerkäfig bissiger
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Donnerstag, 13. April 2017
Das Brose-Team verteidigt mit dem verdienten 87:75-Erfolg bei den Walter Tigers den zweiten Tabellenplatz vor den Bayern, Am Sonntag kommt Alba Berlin.
Die Bamberger Brose-Basketballer sicherten sich mit einer soliden Leistung in Tübingen einen verdienten 87:75 (56:40)-Erfolg und verteidigten den zweiten Tabellenplatz in der Basketball-Bundesliga vor den Münchner Bayern, die sich am Donnerstagabend mit 84:72 gegen die Telekom Baskets Bonn durchgesetzt hatten.
Mit Darius Miller, Nikos Zisis und Leon Radosevic schonte Bambergs Coach Andrea Trinchieri gleich drei Starter. Trotzdem spielte der deutsche Meister eine starke erste Halbzeit und ließ dem Tabellen-15., der nach der Niederlage von Vechta in Braunschweig tags zuvor den Klassenerhalt sicher hatte und somit locker aufspielen konnte, nicht den Hauch einer Chance. Vor allem Fabien Causeur dominierte die ersten 20 Minuten. Mit 16 Punkten (ohne Fehlwurf) und vier Assists glänzte der Franzose. Mit einer aggressiven Verteidigung und guter Ballbewegung im Angriff bauten die Gäste ihre Führung Mitte des ersten Viertels mit einem 19:5-Lauf bis auf 27:12 aus.
Immer wieder attackierten die Bamberger den Korb und standen nach den zahlreichen Fouls der Tübinger in den ersten zehn Minuten 16 Mal (14 Treffer) an der Freiwurflinie.
Zu Beginn des zweiten Viertels kamen die Tigers zwar auf 26:35 heran, doch nach 17 Minuten führten die Brose-Jungs, die in der ersten Halbzeit 71 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld getroffen hatten, erstmals mit 20 Punkten (51:31).
Nach der Pause leisteten sich die Gäste aber drei Ballverluste in Folge, die die Tübinger Washburn (2) und Kidd mit drei Dreiern eiskalt bestraften (51:61). Trotz einiger Konzentrationsmängel zog der Meister aber wieder auf 75:59 davon. Zu Beginn des letzten Viertels blies der starke Kidd zur Aufholjagd (67:75). Doch der sicher treffende Janis Strelnieks (15 Punkte/4 von 5 Dreier/5 Assists), der unermüdlich rackernde Daniel Theis (14 Punkte bei nur einem Fehlwurf/7 Rebounds) und Nicolo Melli (9/6/4 Assists) sorgten schließlich dafür, dass der Erfolg nie in Gefahr geriet. 17 Ballverluste (12 in der zweiten Halbzeit) darf sich der Pokalsieger am Sonntag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen Alba Berlin aber nicht erlauben, wenn er vor eigenem Publikum den dringend nötigen Sieg einfahren will.
Andrea Trinchieri zog wie folgt Bilanz "Die Partie heute war wie ein JoJo-Spiel. Wir waren vorne, Tübingen kam ran, wir zogen wieder davon und das gleiche Spiel immer wieder. Letztendlich sind wir nach Tübingen gekommen, um das Spiel zu gewinnen. Das haben wir geschafft, insofern haben wir unseren Job gemacht. Wir sind nun in einer Phase der Saison, wo ich auf mehrere Sachen achten muss. Einige Spieler sind verletzt, viele Spieler haben große Belastungen in ihren Knochen. Und trotzdem, wir haben Professionalität gezeigt und das Spiel letztendlich ohne große Gefahr gewonnen."