Bamberger Arbeitssieg
Autor: Klaus Groh
Bamberg, Montag, 10. Februar 2020
Das Brose-Team geht nach dem 77:66-Pflichtsieg über die Hamburg Towers auf einem Play-off-Platz in die zweieinhalbwöchige Pause.
Endlich einmal hielten die Bamberger Basketballer dem Erwartungsdruck stand: Auf die herbe Pleite zuletzt in Vechta folgte am Dienstagabend ein 77:66 (39:32)-Pflichtsieg gegen den abstiegsbedrohten und ohne seine erkrankten Leistungsträger Heiko Schaffartzik und Prince Ibeh angereisten Aufsteiger aus Hamburg, der die sechste Niederlage in Folge hinnehmen musste. Damit geht die Brose-Mannschaft zumindest mit einem guten Gefühl und auf einem Play-off-Platz in die gut zweieinhalbwöchige Pokal- und Länderspielpause.
Nach den fünf freien Tagen gilt es für die Mannschaft von Trainer Roel Moors hart zu arbeiten, um die bislang enttäuschende Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu bringen.
Bundesliga
Brose Bamberg - Hamburg Towers 77:66
Retin Obasohan und Atkins nutzten die Hamburger Ballverluste gegen die aggressive Brose-Defensive und warfen in Viertel 2 schnell eine zweistellige Führung heraus (34:24). Danach folgte aber der fast schon obligatorische Einbruch: Die Towers holten in Person von Bogdan Radosavljevic und dem hochmotivierten Carrera auf und waren bis auf 32:34 dran. Obasohan per Dreier und mit wuchtigem Dunking sorgte dann aber für die Bamberger 39:32-Pausenführung. Während das Brose-Team besser traf (47:36 Prozent), lagen die Towers bei den Rebounds 22:16 vorn.
Gleich nach dem Seitenwechsel kassierte Lee sein drittes Foul - die Hamburger mussten auf Jorge Guiterrez verzichten, dessen Platzwunde von Brose-Teamarzt "Dreser" Först genäht wurde. Youngster Nelson Weidemann sprang jetzt für Lee in die Bresche und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Hausherren ihre Führung wieder auf 51:41 ausbauen konnten. Nach etlichen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten gingen die Bamberger mit einem 57:48-Vorsprung ins Schlussviertel.
Wieder einmal sah es beim 62:50-Zwischenstand nach einer klaren Angelegenheit aus. Wenig später rief Moors seine Jungs aber in einer Auszeit nach zwei dummen Ballverlusten und einigen Fehlwürfen zu mehr Konzentration auf. Die Ansprache zeigte aber keine Wirkung: Mit einem 15:2-Lauf eroberten die Hamburger gut vier Minuten vor dem Ende eine 65:64-Führung. Nach der nächsten Auszeit lief es dann aber besser für die Gastgeber: Chris Sengfelder und Kameron Taylor stellten 88 Sekunden vor Schluss auf 70:65 - und Ballbesitz Bamberg. Und den nutzte Lee zu einem Dreier, Obasohan machte per Dunking den so wichtigen Sieg perfekt.