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Anna Hausdorff steht im deutschen WM-Kader


Autor: Peter Seidel

Bamberg, Freitag, 23. Sept. 2016

Die 16-jährige Abwehrspielerin des FC Eintracht Bamberg 2010 kämpft mit der U17-Auswahl des DFB in Jordanien um den Titel.
Anna Hausdorff misst sich regelmäßig mit Jungen. Beim FC Eintracht Bamberg 2010 spielt sie in der B-Junioren-Landesligamannschaft. Foto: sportpress


Mit dem Abflug in Frankfurt kündigt sich für Anna Hausdorff am Sonntag das zweite fußballerische Großereignis in diesem Jahr an. Die 16-jährige Schammelsdorferin macht sich morgen mit der deutschen U17-Nationalmannschaft auf den Weg nach Jordanien, wo vom 30. September bis zum 21. Oktober die Weltmeisterschaft in dieser Altersklasse ausgetragen wird. Und die DFB-Auswahl darf sich durchaus Titelchancen ausrechnen. Schließlich gewann sie im Mai in Weißrussland die Europameisterschaft - auch damals war Anna Hausdorff dabei.

"Natürlich möchten wir auch bei der WM so weit kommen wie möglich", sagt die Abwehrspielerin, die in dieser Saison mit den Jungen der B-Jugend des FC Eintracht Bamberg 2010 in der Landesliga um Punkte spielt. Jordanien ist für sie kein unbekanntes Land. Schon vor einigen Jahren war sie mit der Bayernauswahl zu Gast im Nahen Osten.



Bei der WM spielen 16 Mannschaften, aufgeteilt in vier Gruppen, um den Titel. Die deutsche Auswahl trifft in Gruppe B auf Venezuela (30. September), Kanada (3. Oktober) und Kamerun (7. Oktober). Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für das Viertelfinale. Das Endspiel findet am 21. Oktober statt. Die DFB-Elf trägt ihre Vorrundenspiele in der Hauptstadt Amman, im benachbarten Zarka und im rund 70 Kilometer entfernten Irbid aus. "Wir müssen uns nach der Anreise akklimatisieren, uns an die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit vor Ort gewöhnen. Uns im Hotel einleben, die Wege kennenlernen, die Trainingsplätze - eben alles, was dazu gehört. Auch das Essen ist in Jordanien anders, als wir es gewohnt sind. Wir müssen uns in den ersten Tagen an alles gewöhnen und einen Rhythmus finden, damit wir gut ins Turnier starten können", sagt Bundestrainerin Anouschka Bernard in einem DFB-Interview kurz vor der Abreise.

Anna Hausdorff hofft, dass sie bei der WM mehr Einsätze erhält als bei der EM. In Weißrussland stand die noch dem jüngeren U17-Jahrgang zugehörige Abwehrspielerin nur in einem Vorrundenspiel auf dem Platz. "Wenn ich spiele, werde ich mein Bestes geben", verspricht die Gymnasiastin, die in ihrer noch jungen Laufbahn bereits auf zehn Länderspieleinsätze in den Altersklassen U15, U16 und U17 zurückblicken kann.


Zwei Lehrgänge vor der WM

Nach dem EM-Titel hatte sich die Schammelsdorferin berechtigte Hoffnungen gemacht, auch bei der WM dabei zu sein. Und nach zwei Lehrgängen in Bad Blankenburg und Duisburg wurde sie dann auch von der Bundestrainerin nominiert.Insgesamt 17 Spielerinnen, die im Mai in Weißrussland die Goldmedaille gewonnen hatten, sind auch bei der WM wieder im 21 Mädchen umfassenden Kader. Diese Turniererfahrung sollte dem Team gut tun, denn: "Schon die Vorrunde wird schwer. Alle drei Gegner sind körperlich sehr stark", weiß Anna Hausdorff.