Sparen mit Photovoltaik und LED
Autor: Harald Rieger
Memmelsdorf, Sonntag, 04. Dezember 2016
Der Memmelsdorfer Gemeinderat beschließt sowohl den Bau einer Photovoltaikanlage als auch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED.
Auf einer ihrer letzten Zusammenkünfte hatten sich die Gemeinderäte ausführlich über eine Photovoltaikanlage für die Kläranlage und die Vorteile der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung informiert. Jetzt machten sie Nägel mit Köpfen. Deutlich sprachen sich die Ratsmitglieder auf ihrer jüngsten Sitzung für die Umsetzung der ersten Schritte des vor längerem aufgestellten Energienutzungsplanes aus.
22 Prozent des Stromes
Danach soll zunächst eine Photovoltaikanlage auf einer Fläche neben der Kläranlage, die bereits im Besitz der Gemeinde ist, entstehen. Mit ihrer Hilfe sollen dann künftig rund 22 Prozent des benötigten Stromes der Anlage durch Sonnenenergie gewonnen werden. Die Anschaffungskosten betragen rund 142 000 Euro. Nach zwölf Jahren jedoch hat sich die Investition amortisiert und nach 20 Jahren können sogar um die 113 000 Euro (die Anschaffungskosten sind bereits mit eingerechnet) eingespart werden. Damit spart die Gemeinde jährlich 5650 Euro an Stromkosten sowie 38 Tonnen CO2-Emissionen.
Im kommenden Jahr
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde im Rahmen der Sitzung die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen. So sollen nächstes Jahr von 1417 herkömmlichen Leuchten 1263 auf LED-Lampen umgerüstet werden. Zwar liegen die Kosten für die Anschaffung der LED-Beleuchtung und deren Umrüstung bei rund 860 000 Euro - ohne Fördermittel.
Kosten sparen
Die Planer gehen aber davon aus, dass die Gemeinde rund 20 Prozent, also um die 170 000 Euro, an Fördergelder erhalten werde. Im Gegenzug kann mit den neuen LED-Lampen bis zu 80 Prozent des Jahresstromverbrauchs eingespart werden. Denn aktuell muss die Gemeinde für die Straßenbeleuchtung und Beleuchtung öffentlicher Plätze rund 550 000 KWh Strom pro Jahr ankaufen. Nach der Umrüstung wären es nur noch 120 000 KWh. Somit können die Kosten bereits nach sieben bis acht Jahren amortisiert werden. Farblich tendierten die Räte dabei zu einem warm-weißen Licht. Die Ausschreibung soll zügig erfolgen und bereits nächstes Jahr sollen, wenn alles klappt, die LED-Lampen in der Gemeinde leuchten.