So hart trifft die Bamberger der Lockdown
Autor: Michael Memmel
Bamberg, Sonntag, 13. Dezember 2020
Ab Mittwoch wird das öffentliche Leben radikal heruntergefahren. Die Bamberger reagieren gleichgültig bis zornig.
Viel Verständnis bringen die Menschen im Raum Bamberg derEntscheidung vom Sonntag für einen harten Lockdown ab Mittwoch entgegen. Immer wieder wird jedoch auch Ärger laut - entweder wegen der harten Maßnahme jetzt oder wegen der Planlosigkeit der Politiker generell.
Das ergab jedenfalls eine Nachfrage auf der Facebook-Seite von FT Bamberg, an der sich am Sonntagnachmittag viele Follower beteiligt haben.
Hier ein Auszug der Antworten auf unsere Frage: "Wo trifft Euch der Lockdown am schlimmsten?" Warum sich der Citymanager Klaus Stieringer große Sorgen macht, lesen Sie hier.
Liza R.: Wenn ich meine Mama im Seniorenheim nicht mehr besuchen darf.
Robert G.: Dass dann Baumärkte zu haben.
Karin B.: Für mich bedeutet er starke Schmerzen. Bandscheibe in der HSW geschädigt und Arthrose in beiden Knie. Sonst ist es mit regelmäßigen Schwimmen fast schmerzfrei. Sonst eine oder keine Ibu, jetzt zwei, drei am Tag, um die Arbeit in der Pflege zu überstehen.
Angelika G.: Er trifft mich nicht. Da darf ich mich glücklich schätzen. Freu mich auf die stade Zeit.
Robby H.: Auf Arbeit bei der Deutschen Post. Jetzt wird noch mehr bestellt wie eh schon. Man kommt dann etwas angeschlagen von der Arbeit. Aber gut so ist es. Ich bin trotzdem froh meinen Job nicht zu verlieren oder in Kurzarbeit gehen zu müssen. Außerdem macht es mich froh, dann glückliche Menschen zu sehen, die auf unseren Dienst angewiesen sind und sich so ihr Sachen doch noch kaufen können. Gerade zu Weihnachten werde ich und viele Kollegen Kinder glücklich machen, die dann doch noch ihre Sachen bekommen.
Adeline G.: Mich als Messeveranstalterin trifft der Lockdown seit März. Verärgerte Vertragspartner inkl. unzählige Forderungen, die wegen höherer Gewalt nicht umsetzbar sind und auch das Hilfeprogramm greift nicht. Somit auf ganzer Linie. Schulen zu stört mich nicht. Im Gegenteil: Ich bin froh, dass es an der Schule meiner Tochter so lange gut ging, und wenn mein Kind in Sicherheit ist.
Kris T.: Ich habe prinzipiell nichts dagegen, wenn wir schließen bis zum 10. Januar. Keiner in unserem Team hatte dieses Jahr Urlaub, die Arbeit war dieses Jahr immer in Priorität. Ich arbeite im Einzelhandel (Sonderposten).
Andrea L.: Meine Familie lebt wie viele andere auch von einem Familiengenerationengeschäft, dem jetzt das ganze Weihnachtsgeschäft wegbricht, nachdem man die erste Welle gut gewuppt hat und niemand ausstellen musste. Und der Januar ist entgegen der Einschätzung der Politik auch ein guter Monat - immer gewesen. Trotz allem haben wir alle Verständnis.
Gudrun L.: Am Schlimmsten ist, dass das erst ab Mittwoch gilt. So werden am Montag und Dienstag die Innenstädte nochmal voll sein und Corona wird sich munter verbreiten.
Christian B.: Wenn man uns mal das Arbeiten verbieten würde und nicht unser Leben, wäre man nicht so angefressen.
Ben R.: Der Lockdown trifft mich gar nicht. Das Handwerk darf die Wirtschaft am Laufen halten, keine Kurzarbeit, keine Einschränkung, alles läuft wie gewohnt weiter genauso wie im ersten Lockdown.
Sarah J.: Für mich ändert sich nichts. Habe schon lange nicht mehr wirklich vor Ort eingekauft und Freunde treffen ist auch schon seit Ende Oktober nicht mehr.
Ortwin R.: Mal ist gut. Das geht schon seit acht Monaten so, und Ende offen. Mir reicht es. Und meine Geduld schon lange.
Michael H.: Es muss eben sein. Eine andere Lösung haben wir nicht. Es nützt nichts sich nur aufzuregen.
Carolin P.: Es ist eine Pandemie! Es ist mir egal, welche Einschränkungen kommen! Ich will nächstes Jahr keinen meiner Lieben verloren haben. Ich will im Krankenhaus versorgt werden können, wenn ich Hilfe brauche! Dafür können wir doch auch mal Einschränkungen in Kauf nehmen! Danke für alle, die durchhalten!
Christelle B.: Bin seit November daheim, und hoffe, dass es noch meine Arbeit in der Gastronomie geben wird, wenn wir wieder aufmachen dürfen.