Bamberg: Schloss Geyerswörth erhält goldene Turmspitze - das steckt dahinter
Autor: Redaktion
Bamberg, Freitag, 10. Mai 2024
Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), MdB Andreas Schwarz (SPD) und Regierungspräsident Florian Luderschmid setzten auf die Turmspitze von Schloss Geyerswörth in Bamberg einen goldenen Wetterhahn. Nach der Sanierung soll das Residenzschloss als Amtsgebäude dienen.
Selbst für gestandene Politiker war das ein außergewöhnlicher Termin: 33 Meter über der Erde verfolgten Oberbürgermeister Andreas Starke, MdB Andreas Schwarz und Regierungspräsident Florian Luderschmid auf dem Baugerüst, wie der goldene Wetterhahn auf die Turmspitze von Schloss Geyerswörth gesetzt wurde, so die Stadt Bamberg in einer Pressemitteilung.
„Davon werden wir allen erzählen, wenn das Gerüst einmal weg ist – das glaubt uns dann keiner mehr“, scherzten die Drei. Damit sei ein wichtiger Meilenstein bei der Generalsanierung des Baudenkmals erreicht worden. Rund 22,8 Millionen Euro kostet die ebenso auf- wie notwendige Maßnahme, die seit Juli 2019 läuft. Das Geld sieht Oberbürgermeister Andreas Starke sehr sinnvoll angelegt, zumal die Stadt Bamberg reichlich und großzügige Fördermittel erhalten hat.
„Wir wollen als Welterbestadt ein Vorbild sein, indem wir unsere Monumentalbauten sachgerecht und nachhaltig sanieren. Ich bin mir sicher, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann“, erklärte Starke in seiner Ansprache, in der er auch MdB Lisa Badum begrüßte.
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Einer der Geburtsväter des Projekts ist MdB Andreas Schwarz, der eine „Goldader für die Stadt“ darstelle (Starke), weil er schon viele Förder-Millionen für Bamberg organisiert hat. Der Bundestagsabgeordnete erinnert sich: „Den Startschuss für das Projekt haben wir im Haushaltsausschuss 2016 gelegt, als wir 7,15 Millionen Euro als Anschubfinanzierung bewilligt haben. Das hat andere Geldgeber bewogen, auch einen Beitrag zu leisten.“
So wird die Stadt Bamberg jetzt bei der Finanzierung durch den Zuschuss der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (Entschädigungsfonds Bayern), von der Regierung von Oberfranken (Städtebauförderung), von der Oberfrankenstiftung und von der Bayerischen Landesstiftung unterstützt. Bei der Stadt verbleibt somit ein Eigenanteil von rund einem Drittel der Kosten.
Beeindruckt von dem Sanierungsprojekt zeigte sich Oberfrankens Regierungspräsident Florian Luderschmid. „Immer wenn ich nach Bamberg komme, geht es hoch hinaus – vor zwei Wochen war ich auf dem Gerüst am Michaelsberg, heute auf dem Turm von Schloss Geyerswörth“, schwärmte er und fasste die Geschichte des Gebäudes, das in seinen Ursprüngen auf das Jahr 1313 zurückgeht und ehemals als Stadtpalais der Patrizierfamilie Geyer aus Nürnberg errichtete wurde, markant zusammen:
„Es ist ein wichtiger Teil des Weltkulturerbes Bamberg. Es zeugt von bürgerlichem Stolz, von fürstlicher Repräsentation und Verwaltungsgeschichte.“ Seit 1904 ist Schloss Geyerswörth im Eigentum der Stadt Bamberg und wurde bis zum Start der Sanierung als Verwaltungsgebäude genutzt.