Diesmal hat es geklappt! 14 Tage, nachdem Horst Seehofer beinahe Bambergs Turbo-Konversion lahmgelegt hätte, gehorchte der goldverzierte Konversionsfüller widerspruchslos. Und auch das Vertragspapier zerbröselte nicht, als die Sonnen ihre Strahlen in den Sitzungssaal lenkte.

Lektion gelernt: Um dem gefürchteten Seehofer-Effekt vorzubeugen, wird die Stadt Bamberg bei künftigen Konversionverträgen das System der Doppelbeurkundung flächendeckend einführen. Außerdem sollen spontane Konversionspilgergermärsche die Götter günstig stimmen. Bereits am Wochenende gilt für Stadträte verschärfte Residenzpflicht, wenn der Kniefall geprobt wird. Die Demut muss glaubhaft wirken.

Nachhaltigen Eindruck hat die Vertragstreue der Staatsregierung gemacht. Ganze acht Wochen überdauerte die Kapazitätszusage von Emilia Müller und Joachim Herrmann.

Von der Erfindung des variablen Versprechens lässt man sich auch als Privatmann gerne inspirieren. Flexi-Verträge zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Modellen dadurch aus, dass sie voller Leben stecken. Kommt es zu pekuniären Engpässen, plötzlicher Unlust der Geschäftspartner, kann der Wandelvertrag redaktionell jederzeit nachbearbeitet werden. Um sich alle Optionen offen zu halten, empfiehlt der Berufsverband der Urkundenfälscher außerdem die Anschaffung eines Füllfederhalters, der Einträge verschwinden lässt und ferngesteuert werden kann. Auch der Engpass bei der Notarversorgung ist lösbar. Um abzuhelfen, sucht die Stadt aktuell seriös wirkende Darsteller. Bewerber mit Fliege werden bevorzugt eingestellt.