Schlusspunkt einer tollen Saison
Autor: Bertram Wagner
Bamberg, Mittwoch, 14. Juni 2017
Fast 2500 Anhänger feierten in der Brose-Arena das Meister-Team von Brose Bamberg. Spieler und Trainer standen noch einmal Rede und Antwort auf der Bühne.
Vor der Südtribüne, wo 48 Stunden zuvor die meisterliche "Choreo" (der FT berichtete) stattfand, wurde die gesamte Crew von Brose Bamberg bei der traditionellen Fan-Party in der "Frankenhölle" nochmals gefeiert und nach einer Rekordspielzeit mit 75 Pflichtpartien in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet. Ehe die Autogrammjäger auf ihre Kosten kamen, interviewten Matthias Steger und Danica Großer in gewohnt lockerer Manier die erfolgreichen Meisterakteure.
Auf "knapp unter 2500 Fans" taxierte Hallen-Chef Horst Feulner, bei dem Besucherzahlen das tägliche Brot sind, die Fanmenge beim zweiten Teil der öffentlichen Meister-Party. "So eine tolle Mannschaft wird es in Bamberg nicht mehr geben, sage ich eigentlich jedes Jahr. Und es gibt immer wieder eine, so wohl auch nächstes Jahr", blickte Brose-Präsident Norbert Sieben zurück ("Danke an die Gesamtorganisation, klasse Kerle und Super-Basketballer") und gleichzeitig optimistisch nach vorne.
"Diese Spielzeit war angesichts der zwei Ligen eine riesige Herausforderung. Völlig neu für uns, letztlich aber gab es viele tolle Events, ein Super-Produkt mit Spitzensport in höchster Qualität", resümierte Rolf Beyer, der nicht nur die Profis und das "Back Office" lobte, sondern sich als Geschäftsführer ganz besonders bei den Fans bedankte. "Ich bin dankbar, was Ihr geleistet habt, Ihr habt Freak City leben lassen und ward mit uns auch in den letzten Winkeln Europas." Einigen Vertretern der drei Fan-Clubs wurde auf der Bühne persönlich gedankt, ehe Ronni Arendt bekräftigte, dass ein, zwei Spiele in Nürnberg kein Problem seien ("die Halle ist egal, Hauptsache wir gewinnen, wir müssen global denken"). Als Erinnerung an diese Meistersaison wurden die Spieler mit Fan-Schals ausstaffiert.
Bevor die frischgebackenen Meister zum Interview gebeten wurden, heizte die Video-Zusammenstellung der schönsten Momente vom Sonntag die Stimmung an. Flankiert von den "Dancers" zeigten sich die Hauptakteure bestens gelaunt und in großer Vorfreude auf die basketballlose Zeit.
"Relaxing und dann Nationalmannschaft", äußerte MVP Fabien Causeur, der noch etwas Zeit braucht, "das Super-Erlebnis zu verarbeiten". Ganze Arbeit hat Nicolo Melli geleistet: Neues Outfit und ohne Bart redete er im besten Deutsch nicht lange herum, als er nach dem wichtigsten Moment gefragt wurde: "Vor zwei Tagen der Titel!" Niko Zisis lobte die "unglaubliche Team-Chemie", Lucca Staiger den "guten Charakter" und erinnerte sich an "viele schöne Momente", während Daniel Theis betonte, dass "wichtige Spiele gewonnen wurden", aber er vergaß auch nicht die ein oder andere "deprimierende Euroleague-Niederlage" ebenso wie das "Hallo-Wach-Spiel" zum Auftakt der Play-Offs gegen Bonn.
Die Mannschaft verschwand von der Bühne und nahm postwendend auf der Stuhlreihe zum Autogrammeschreiben Platz. Angeführt wurden Hunderte von Unterschriftenjäger vom achtjährigen Nils und seiner zwei Jahre älteren Schwester Line. Es blieb nicht nur bei den vorbereiteten Postern, die Fans brachten Trikots, selbstgemachte Fotos, Schuhe und Autogramm-Alben mit. Parallel dazu durften natürlich Fotos und Selfies sowie das Aufleben von persönlichen Anekdoten nicht fehlen.