Schlüsselfeld: Geschichte, Leben und Sehenswertes
Autor: Redaktion
Schlüsselfeld, Donnerstag, 08. März 2018
Schlüsselfeld ist im Tal der Reichen Ebrach gelegen. Doch auch die Stadt selbst bietet ihren Besuchern die ein oder andere Sehenswürdigkeit.
Schlüsselfeld ist eine Gemeinde mit zahlreichen Ortsteilen. Die Stadt gliedert sich in insgesamt 22 Orte auf und beherbergt knapp 6200 Menschen.
Leben in Schlüsselfeld
cVor allem für Familien ist Schlüsselfeld dank seiner Infrastruktur ein komfortabler Wohnort. Die Stadt verfügt über mehrere Schulen, Krippen und Kindertagesstätten, Bibliotheken und eine Kreismusikschule. Die gute Verkehrsanbindung, die Schlüsselfeld im Zentrum dreier fränkischer Regierungsbezirke bietet, begünstigt den Komfort zudem. Die Stadt lockt mit zwei Brauereien im Gemeindegebiet und einer Vielzahl an Unternehmen, die der Region Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung bescheren. Freiwillige Feuerwehren in fast allen Ortsteilen und unzählige Vereine sorgen für ein reges Gemeindeleben und ausreichend Unterhaltung für Schlüsselfelds Bürger.
Um auf dem neusten Stand der Technik zu bleiben, engagiert sich Schlüsselfeld im E-Carsharing-Projekt des Landratsamtes Bamberg. Seit April 2017 kann im Rathaus ein modernes Elektroauto stunden-, tage- oder wochenweise ausgeliehen werden. Wer schon ein solches Auto besitzt, der kann dieses an zwei Ladestationen in Schlüsselfeld aufladen.
Geschichtlicher Abriss
Schlüsselfeld verdankt sein Dasein dem Gründer Konrad von Schlüsselberg, der die Siedlung im vierzehnten Jahrhundert erbaute. Das Dorf mauserte sich schnell zur Stadt und ging nach dem gewaltsamen Tod Schlüsselbergs zunächst in den Besitz der Bischöfe von Bamberg und Würzburg und des Burggrafen Nürnbergs über. Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in Schlüsselfeld und zog eine Schneise der Zerstörung hinter sich. Die Stadt erholte sich von den Auswirkungen des Krieges und wurde zu einem Zentrum von Wirtschaft und Kultur. Einzig die komplizierte Frage der Verwaltungszugehörigkeit hielt die rasante Entwicklung der Stadt auf. Schlüsselfeld wechselte noch einige Male die Zugehörigkeit, bis sie in den 80er Jahren endgültig in den Landkreis Bamberg eingegliedert und Teil des Regierungsbezirks Oberfranken wurde.
Sehenswertes
Die Stadt begeistert ihre Gäste vor allem durch ihre herrlichen Bürgerhäuser. Das Stadtbild ist geprägt von barocken Gebäuden mit den in Franken typischen Mansarddächern und kleinen Erkern. Das ehemalige fürstbischöflich-würzburgische Amtshaus, das heute das Rathaus der Stadt beherbergt, fügt sich als Bauwerk der Spätrenaissance hervorragend in dieses Bild, zumal es sich direkt neben dem "Oberen Tor", einem Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage Schlüsselfelds, befindet. Spannende Relikte der Stadtgeschichte und lebendige Informationen zum Ort finden Interessierte im Stadtmuseum Schlüsselfeld. Das im Alten Rathaus etablierte Museum erzählt vom Leben in der Stadt Schlüsselfeld über die Jahrhunderte und berichtet zudem von der Porzellanherstellung in Oberfranken und Europa. Ein Zentrum der Erholung ist die Grünanlage "Unter den Linden". Die zum Teil über hundert Jahre alten Bäume spenden den Bürgern der Stadt an heißen Tagen Schatten und sind eine Oase inmitten des Stadtkerns.
Der zweieinhalb Kilometer lange Weg sorgt mit acht Stationen für Bewegung und Unterhaltung. Man kann den Pfad jederzeit alleine oder in Gruppen begehen und auch für Menschen mit Gehbehinderung oder im Rollstuhl ist er geeignet. Ein weiteres Highlight ist das gut ausgebaute Streckennetz für Radfahrer und Wanderer.
Eine der beliebtesten Routen ist die Fürstbischöfliche Radtour, die sich von Schlüsselfeld aus quer durch den Landkreis Bamberg zieht. Der Weg ist durchgängig und in beide Richtungen mit dem Symbol der blauen Bischofsmütze gekennzeichnet. Am Wegesrand reihen sich fränkische Sehenswürdigkeiten wie Schloss Weissenstein, Schloss Seehof oder das Weltkulturerbe Bamberg. Auf mehr als 200 Kilometern zwischen dem Steigerwald und der Fränkischen Schweiz gibt es so einiges zu sehen.
von Vanessa Höfner