Scheunenbrand - Feuerwehrleute retten Seigendorf
Autor: Anette Schreiber
Seigendorf, Montag, 30. November 2015
Im dichtbebauten Ortskern von Seigendorf hätte der Scheunenbrand vom Sonntag zur Katastrophe werden können.
Die Seigendorfer Feuerwehrleute sind die Helden des Sonntags! Weil sie und ihre Kollegen von den umliegenden Wehren alles richtig gemacht haben, blieb der dicht bebaute Ortskern des Hirschaider Gemeindeteils vor noch Schlimmerem bewahrt. Zwar konnte die Scheune, die bereits bei der Alarmierung am späten Sonntagnachmittag lichterloh brannte, nicht mehr gerettet werden. Die besondere Leistung bestand darin zu verhindern, dass sich das Feuer auf die angrenzende Scheune ausbreitete, in der jede Menge leicht entflammbares Heu und Stroh gelagert waren. Dann wäre wohl auch die Umgebung in großer (Brand) Gefahr gewesen.
Als erste waren die Seigendorfer Brandschützer vor Ort. Besonders hilfreich, so Johannes Schuberth, Erster Kommandant der Buttenheimer Nachbar-Feuerwehr, sei es gewesen, dass man bereits während der Fahrt durch die Seigendorfer Kollegen instruiert worden war. So konnten die Einsatzfahrzeuge gleich strategisch günstig verteilt anrücken und platziert werden, das Feuer sozusagen "in die Zange nehmen".
Da die Scheune - der Brand war um 17 Uhr von Anwohnern gemeldet worden - rasch total in Flammen gestanden hatte und augenscheinlich nicht zu retten war, konzentrierten sich die gut 100 Einsatzkräfte der Wehren darauf, vor allem ein Übergreifen der Flammen auf den benachbarten Bauernhof zu verhindern. Dort befanden sich neben der Scheune auch ein Wohnhaus sowie ein Stall mit zahlreichen Nutztieren. Drei Schweine und ein Kalb wurden wegen der großen Hitze vorsorglich in einen Pferdestall im Ort ausquartiert.
Keine Verletzten
Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann, der den Einsatz leitete, zeigt sich erleichtert darüber, dass keiner der zwei Bewohner auf dem Areal mit der brennenden Scheune und auch kein Tier zu Schaden kam. "Die haben alles richtig gemacht", bescheinigt Ziegmann den Feuerwehrleuten. Neben denen waren auch noch gut 20 weitere Rettungskräfte vor Ort.Eine besondere Erschwernis habe der starke Wind dargestellt, so Heinrich Dorn von der Seigendorfer Wehr. Das erforderte eine besondere Aufmerksamkeit. Brandwachen waren auch am Montagmorgen noch im Einsatz.
Zur Brandursache hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen. In der niedergebrannten Scheune hatten sich Brennholz und verschiedene Gerätschaften befunden. Den Sachschaden beziffert die Polizei mit etwa 100 000 Euro.
Wenn die Brandursache feststeht, kann mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Auch das ist möglicherweise eine kostspielige Angelegenheit, wie der Kreisbrandrat ausführt. Denn das, was nach dem Feuer noch übrig ist, ist wie Sondermüll zu behandeln. Bei einer Scheune dieser Größe (geschätzte 10 mal 14 Meter) "kommen da ruckzuck 40 000 bis 50 000 Euro zusammen". Wenn man da keine Brandschutt-Entsorgungsversicherung habe, könne es teuer werden.