In Wildensorg (Bamberg) wurde Freitagnachmittag eine Scheune abgerissen, die für das Ortsbild charakteristisch war.
Nach Auskunft der Stadt soll das Gebäude marode gewesen sein. Eine Abrissgenehmigung habe aber nicht vorgelegen.
Es war am Freitag vergangener Woche, als Bauforscher Thomas Eißing und seine Studenten des Master-Studiengangs Denkmalpflege im Hof des Anwesens Memmelsdorfer Straße 2a die Ergebnisse ihrer Forschungen zu einer über 400 Jahre alten Scheune vorstellten. Böse Ironie des Schicksals: Genau zur selben Zeit rückte ihm Stadtteil Wildensorg ein Bagger an und machte eine alte Scheune dem Erdboden gleich.
Das Gebäude mit ebenfalls zwei Toren dürfte in etwa die gleichen Ausmaße wie die Scheune in der Memmelsdorfer Straße gehabt haben. Über das genaue Alter ist nichts bekannt. Anders als in Bamberg-Nord prägte das alte Gemäuer sehr stark das Ortsbild von Wildensorg, dem ehemaligen Häckerdorf.
Ein Nachbar hatte den Eindruck einer "lange geplanten Nacht- und Nebelaktion", in der die Scheune abgerissen worden sei. Am Freitagvormittag habe der Eigentümer noch behauptet, dass er Holz aus der Scheune entfernen müsse, weil es verschimmelt sei. Als dann ein Bagger angeliefert worden sei, soll er erklärt haben, im hinteren Bereich der Felder würde ein neues Haus gebaut werden. Kurz nach 13 Uhr habe der Abriss begonnen.
Der Beobachter ist der festen Überzeugung, dass der Zeitpunkt bewusst gewählt worden ist: "Bei der Stadtverwaltung war natürlich um diese Uhrzeit niemand mehr zu erreichen." Die Polizei sei gerufen worden und auch vor Ort erschienen. Sie habe aber nichts unternommen, weil der Eigentümer erklärt habe, die Genehmigung für den Abriss sei von der Stadt erteilt worden, liege aber noch nicht schriftlich vor.
Im Rathaus der Stadt Bamberg bestätigte Pressesprecherin Ulrike Siebenhaar, dass das Bauordnungsamt um die fragliche Zeit am Freitagnachmittag nicht mehr besetzt gewesen sei. Der Hausbesitzer habe bei der Stadt Bamberg den von ihm geplanten Abriss der Scheune zwar beantragt, die Abrissgenehmigung sei aber nicht erteilt gewesen.
Die Vermutung des Nachbarn, es handele sich bei der Scheune um ein Einzeldenkmal, verneint Siebenhaar. Die Scheune für sich allein gesehen stehe nicht unter Denkmalschutz, wohl aber das komplette Gebäude-Ensemble. Sie kündigte an, dass Mitarbeiter der Baubehörde die Lage vor Ort kontrollieren und prüfen werden, ob die Scheune für das Gesamtensemble unverzichtbar war.
Nach Siebenhaars Informationen soll das Gebäude "sehr, sehr marode" gewesen sein.
@Micha202,
sie liegen da leider etwas verkehrt. Auch als Grundstückseigentümer kann man nicht so einfach schalten und walten wie man gerne möchte. So ist z.Bsp. die Altölentsorgung im Privatgarten ebenso untersagt, wie das Bestatten verstorbener Hunde und Katzen. Selbst das Bohren nach Grundwasser auf dem eiegenen Grund ist genehmigungspflichtig. Was vielleicht auf den ersten Blick wie Schikane aussehen mag, hat bei genauerer Betrachtung schon nachvollziehbare Hintergründe. Wir leben nun mal in einem dicht besiedelten, engen Land und gegenseitige Rücksichtnahme genießt daher einen einen etwas höheren Stellenwert, als es vielleicht anderswo der Fall ist.
Auch "mündige Bürger" und Immobilienbesitzer müssen sich an Verordnungen halten.
Richtig gemacht, ich muss doch auf meinem eigenen Grundstück tun können, was ich will. Wieso muss man wegen jedem Dreck einen Antrag ausfüllen. Und wenn ich einen Baum absägen will, weil er mich stört, dann mach ich das auch auf meinem Grundstück, und dann jeder Grüne usw kommen und mir das mal verbieten! P. S. Ich bin nicht der Grundstückbesitzer,msondern ein mündiger Bürger, der sich nicht mehr alles gefallen lässt
samstag in Hanfparade in Berlin das ist viel interessanter
Also echt. Da könnt ich mich ja aufregen...
Soll sich der doofe Nachbar doch um seinen eignen s***** kümmern. Den würde ich mal zum Grillen einladen und ihm ordentlich "Gammelfleisch" servieren. Anschließend für den verdorbenen Magen eine Flasche (legal) selbstgebrannten Schnaps einflößen und ihm für den Fall der Fälle seine Adresse auf die Stirn tätowieren.
Mal im ernst. Was soll das? Wenn dem scheinheiligen Nachbarn die Scheune so gut gefällt, hätte er sie ja kaufen und denkmalsschutzwürdig auf eigene Kosten renovieren können. (Ja, das gesamte Anwesen wurde vor paar Jahren verkauft) Kann mir im übrigen schon vorstellen wer der Nachbar ist...
So is doch alles in Ordnung. Der Eigentümer hat jetzt keine Sorge mehr dass die Scheune seine Kinder beim spielen im Garten erschlägt und dazu hat er noch nen Klasse Bauplatz in Wildensorg.
Sollte er den verkaufen wolln, darf er nur nichts über die Nachbarschaft erzählen...das mindert den Preis gewaltig.
Also...wo ist das Problem?
Der Wind spielt mit der Scheißhaustür,
und eine Stimme ruft: Papier, Papier.
Erklärung für alle ohne Fantasie:
Ich dachte dabei an die früher üblichen Klohäuschen aus Holz mit dem berühmten Herzla in der Tür.