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Scheßlitzer Narren proben für den Ernstfall


Autor: Harald Rieger

Scheßlitz, Mittwoch, 05. Februar 2014

Scheßlitzer Vereine lassen es am Wochenende ordentlich krachen. Gleich an zwei Tagen halten sie ihre Prunksitzung. Wir haben im Vorfeld eine Probe besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
Auch für den Kinderfasching wird schon eifrig geprobt. Foto:RiegerPress


Noch ist es eisig kalt in der TSV-Sporthalle. Und auch die Tänzerinnen der Gruppe "Dancing Dolls" sind bei ihren Proben noch nicht alle hundertprozentig synchron. Auch wenn längst noch nicht alle Tische und Stühle in Reih und Glied stehen verbreitet der Saal mit seiner bunten Faschingsdekoration schon erste Vorfreude. Die riesige Bühne strahlt in den Raum und wartet förmlich darauf, dass der Elferrat endlich Platz nehmen möge. Und auch die Ton- und Lichttechnik ist bereits verkabelt und voll funktionstüchtig. Somit kann am kommenden Wochenende die 34. Prunksitzung der Scheßlitzer Vereine starten.

"Für den ganzen Bühnenaufbau einschließlich der Licht und Tontechnik sind immer mindestens sieben Mann gut zwei volle Tage beschäftigt", schildert Robert Schwarzmann, der seit vielen Jahren zusammen mit dem Zweiten Bürgermeister Roland Kauper (CSU) die Strippen für die Prunksitzung zieht.

Schwarzmann ist durch seinen Vater vom Faschingsfieber infiziert worden. Er könne sich beispielsweise noch an zahlreiche Faschingsveranstaltungen für Kinder erinnern, an denen er als Sprössling immer teilgenommen hatte. Aber auch an viele Erzählungen seines Vaters, der von bunten Abenden in den 60er-Jahren schwärmte und berichtet hat, wie närrisch man schon damals vor imposanten Bühnenkulissen Fasching feierte. Und da Schwarzmann zudem technisch interessiert ist und gerne bastelt, hat er im Jahr 2007 unter anderem die Aufgabe des Tonmeisters übernommen.

"Wir sind stolz darauf, dass unsere beiden Prunksitzungen schon etwas Besonderes sind und wir uns damit keinesfalls verstecken müssen", sagt Schwarzmann. So werden an dem Abend rund 90 Akteure auf der Bühne stehen und für Stimmung sorgen, eine zwölfköpfige Musikkapelle garantiert, dass Der Sound nicht aus der Konserve kommt. Hinzu kommen noch sieben Helfer, die an dem Abend für das rechte Licht und den richtigen Ton sorgen.

"Und nicht vergessen werden dürfen die vielen Freiwilligen, die an den beiden Sitzungen den Einlass koordinieren, die Garderobe der Gäste entgegennehmen und die Bewirtung übernehmen", berichtet Schwarzmann. Ach ja, und drei Zeremonienmeister sorgen dafür, dass der Bühnenumbau reibungslos vonstatten geht und dass jede Gruppe zur rechten Zeit auf der Bühne steht. Modernste LED-Technik kommt bei der Beleuchtung zum Einsatz. Eintrittskarten und Werbeplakate werden selbst erstellt.

Geprobt wird meist innerhalb der vielen Scheßlitzer Vereine, die gemeinsam die Prunksitzung auf die Beine stellen. "Wir sprechen zwar bereits im Herbst auf mehreren Sitzungen mögliche Themengebiet ab und planen den groben Ablauf. Aber eine Zusammenführung der einzelnen Stücke gibt es erst an den Auftrittsabenden", erläutert Robert Schwarzmann. Zwar gebe es vorher noch eine zweitägige Generalprobe, aber hier würden lediglich Einzelproben stattfinden, bei denen man unter anderem den Ton und das Licht abstimme.

Und auf was dürfen sich die Zuschauer am Wochenende freuen? "Wir wollen natürlich noch nicht zu viel verraten, aber es wird sicherlich sehr unterhaltsam. Denn auch heuer wieder wird es viel Lokalkolorit geben und auch die Bürgermeisterwahlen werden wohl im Fokus der ein oder anderen Darbietung stehen." Mit von der Partie wird laut Schwarzmann auch das Männerballett der Feuerwehr sein, die Rap-Top-Mädels werden eine Musikparodien zum Besten geben und für den richtigen Schwung sorgen die Garde- und Showtanzgruppen.

Termine Die beiden Prunksitzungen finden am Freitag, 7. Februar, sowie am Samstag, 8. Februar, jeweils um 19.30 Uhr statt. Die Samstagsvorstellung ist ausverkauft. Für Freitag gibt es noch Restkarten im "Lädla" in Scheßlitz. Die Kinderprunksitzungen finden am 22. und 23. Februar jeweils um 15 Uhr statt. Der Erlös der Sitzungen kommt der Gemeinde zu Gute.