Scheßlitz baut noch eine Kinderkrippe
Autor: Hans-Werner Penning
Scheßlitz, Sonntag, 14. Juli 2013
Die jüngste Bedarfsermittlung ergab die Notwendigkeit von vier Krippen-Gruppen. Vorhanden sind bisher zwei. In den nächsten Wochen werden im "Langheimer Hof" zwei weitere Gruppen provisorisch eingerichtet.
Auch die Stadt Scheßlitz kommt um den Neubau einer weiteren Kinderkrippe nicht herum. Das hat die Bedarfsermittlung für die kommenden Jahre ergeben, die von der Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten durchgeführt wurde. Erst vor zwei Jahren war im "Langheimer Hof", in dem die Scheßlitzer Kindertagesstätte (Kita) seit vielen Jahren ihr Domizil hat, eine zwei gruppige Krippe eingerichtet worden. Wegen des - erfreulich - großen Andrangs kommt man jetzt um eine bauliche Erweiterung nicht herum.
Entstehen soll der Neubau entweder am Schießgraben zwischen Parkplätzen und Wohnbebauung oder am Schulzentrum. "Beide Standorte lägen nahe genug am Langheimer Hof, um eine einheitliche Leitung möglich zu machen", nennt Bürgermeister Franz Zenk (CSU) den wesentlichen Vorzug dieser beiden Standorte.
Derzeit sind, so Geschäftsleiter Werner Götz von der Stadtverwaltung im "Langheimer Hof" vier "normale" Kindergarten-Gruppen und zwei Krippen-Gruppen untergebracht. Zum neuen Kindergarten-Jahr soll eine fünfte normale Gruppe dazu kommen und eine Krippen-Gruppe hier verbleiben. Drei Krippengruppen könnten im Neubau untergebracht werden. Die Planungen dafür sind fast abgeschlossen.
Fest steht laut Kita-Leiterin Veronika Arnold, dass für alle angemeldeten Kinder auch Krippenplätze bereitgestellt werden. "Dafür wird im jetzigen Mehrzweckraum bis September eine dritte Krippengruppe eingerichtet, bis Januar wird an gleicher Stelle eine vierte folgen", so Arnold. Der Mehrzweckraum ist dafür groß genug, die Arbeiten haben bereits begonnen.
Personell ist das für die Stadt Scheßlitz mit Aufstockungen verbunden. Zu den derzeit etwa 20 Mitarbeiterinnen der Kita - viele davon in Teilzeit - werden voraussichtlich etwa vier bis fünf weitere kommen, schätzt Geschäftsleiter Werner Götz. Weil dieser Sektor des Arbeitsmarkts derzeit gut nachgefragt ist, dürfte die Stellenbesetzung kein Selbstläufer werden. Die positive Entwicklung der Stadt zeigt sich aber auch in der Einwohnerstatistik. So ergab die Volkszählung 2011, dass die fortgeschriebene Einwohnerzahl von 7083 Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu niedrig war:
89 Bürger mehr
Die Zählung ergab nämlich überraschende 89 Bürger mehr, also zum Ende des Jahres 2011 genau 7172 "Schäätzer", wie Bürgermeister Franz Zenk in der jüngsten Sitzung des Stadtrates wissen ließ.
Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den Arbeitsplätzen. Aufgrund einer "gesunden Gewerbeentwicklung", so Bürgermeister Zenk, konnte jetzt mit mehr als 2200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eine neue Bestmarke erreicht werden. Der Pendlersaldo, also die Differenz zwischen Aus- und Einpendlern, konnte zudem in der Zeit von 2007 bis 2011 um weitere 100 auf nunmehr 621 gesenkt werden - ein deutliches Signal für eine Verbesserung des Wirtschafts-Standorts Scheßlitz.
Positiv entwickelt habe sich auch der Fremdenverkehr, wie die Übernachtungszahlen zeigten, so Franz Zenk weiter. Unter dem Prädikat Fränkische Schweiz könne man die Vorstellungen bei den Urlaubern offenbar erfüllen. Ein weiteres Engagement solle aus Kostengründen nicht angegangen werden. Der Stadtrat nahm die Mitteilungen zustimmend zur Kenntnis.