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Hexennacht in Franken-Lagune in Hirschaid: Schaumparty mit tieferem Sinn


Autor: Andrea Spörlein

Hirschaid, Sonntag, 01. Mai 2016

Bei der 15. Hexennacht hatten die Jugendlichen jede Menge Spaß. Sie konnten sich aber auch über die Gefahren von Alkohol, Drogen und Nikotin informieren.
Zum 15. Mal fand die Hexennacht statt. Bei Jugendlichen aus dem ganzen Landkreis ist sie sehr beliebt. Fotos: Andrea Spörlein


Einfach "klasse", "super" oder "absolut cool", so oder ähnlich lauteten die Kommentare der befragten Jugendlichen, die zur 15. Hexennacht in die Hirschaider Franken-Lagune gekommen waren. Viele hatten sich mit Schulfreunden verabredet und sind auch schon im letzten Jahr dabei gewesen. Der eine oder andere fand es "einfach stark", von einem Polizeiomnibus abgeholt zu werden und nicht auf das sonst notwendige "Eltern-Taxi" angewiesen zu sein.

Für ausgelassene Stimmung sorgten bei den rund 400 Jugendlichen aus dem ganzen Landkreis und aus der Stadt Bamberg Disco-Rhythmen und eine faszinierende Laser-Show mit DJ X2C. Weitere Highlights waren die immer wieder zum Einsatz kommende Schaumkanone und ein "Wettrutschen-Wettbewerb"", bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gab. Zum ersten Mal angeboten wurde eine Mitmachaktion unter dem Motto "Aqua-Zumba", die insbesondere bei den jungen Damen großen Anklang fand. Der mehrfache Bodypainting-Weltmeister Chris Crash aus Toronto hatte auch in diesem Jahr wieder gut zu tun. Viele der Jugendlichen ließen sich mit einem Tattoo "verschönern". Selbst der Landrat fand Gefallen an einem kleinen Smiley, den er sich auf den Arm sprühen ließ.

Das Hirschaider Jugendzentrum bot den Besuchern zahlreiche alkoholfreie Cocktails an, wie z.B. eine sehr lecker schmeckende "Blaue Lagune". Aus Anlass des 15. Jubiläums der Hexennacht gab es für jeden Besucher ein Freigetränk. Christin Preißinger, die Leiterin der Einrichtung, lobte ihre ehrenamtlichen Mitstreiter aus Juz-Besuchern und Juz-Räten, die "ganz selbstverständlich mit dabei sind". Großen Applaus erhielt der Auftritt der Jugendgarde "Saturday Night Fever" des Vereins Tanz Rhythmus e.V. mit ihren Trainerinnen Sandrea Rauch und Alexandra Wentz.


Die Rauschbrille aufsetzen

Der Präventionsgedanke kam bei der Veranstaltung natürlich nicht zu kurz. Die Jugendlichen konnten sich über die Gefahren von Alkohol, Drogen und Nikotin informieren und ihre Reaktion bei einem Parcours mit einer so genannten "Rauschbrille" ausprobieren. Für einen sicheren Hin- und Heimweg sorgten wieder die eigens dafür organisierten Bustransfers.

Landrat Johann Kalb (CSU) eröffnete zusammen mit Hirschaids zweiter Bürgermeisterin Elke Eberl (CSU) und dem Jugendbeauftragten der Gemeinde, Marktgemeinderat Horst Auer (SPD), die Veranstaltung. Der Landrat zeigte sich sehr angetan von der guten Stimmung der Jugendlichen und würdigte den "Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen und Dienststellen".

Die Pool-Party wurde in diesem Jahr organisiert vom Jugendamt und dem Fachbereich Gesundheitswesen des Landratsamtes, dem Kreis- und Stadtjugendring, der Polizeiinspektion Bamberg-Land, dem Markt Hirschaid und den Jugendhilfeträgern Netzwerk und Iso e.V. Freiwillige Helfer stellten die örtliche DLRG und das BRK.
Für Hans-Jürgen Tytik, Fachbereichsleiter Jugend und Familie am Landratsamt, ist die Hexennacht "eine gute Gelegenheit, Jugendlichen zu vermitteln, dass mit Jugendamt bzw. mit der Polizei nicht nur immer Negatives verbunden werden muss". Er dankte in diesem Zusammenhang dem Markt Hirschaid und den zahlreichen Sponsoren für ihren Einsatz, "ohne die die Veranstaltung nicht zu schultern wäre". Voll des Lobes für die Veranstaltung äußerte sich auch Willi Brückner, der Betriebsleiter der Franken-Lagune. Er selbst ist schon von Anfang an mit dabei und für ihn ist die Veranstaltung immer wieder eine "tolle und nachhaltige Werbung" für das Bad.


Auch ein Film wurde gedreht

Dokumentiert wurde die Hexennacht von der Medien-AG der Staatlichen Realschule Hirschaid. Unter Anleitung ihres Lehrers Elmar Geus sollen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Medien unter "realen Umständen" kennen lernen. Das Material wird dann zusammen gesichtet, geschnitten und ins Netz gestellt. Das Ergebnis ist demnächst im Internet unter: www.hexennacht-hirschaid zu begutachten.