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Rothofhügel: Der neue Hochbehälter darf gebaut werden


Autor: Michael Wehner

Bamberg, Mittwoch, 12. Februar 2020

Bis zuletzt gab es Einwände von Bürgern: Doch der Bausenat ließ sich nicht mehr umstimmen. Der Rothofhügel bekommt einen großen neuen Hochbehälter.
Viele kennen den Rothofhügel mit seiner großen Linde von Ausflügen und Spaziergängen. Wo früher ein barocker Gutshof stand, wollen die Stadtwerke einen neuen Hochbehälter bauen. Kritiker des Vorhabens fürchten um die Unversehrtheit der Kulturlandschaft.  M. Wehner


Jetzt ist es endgültig: Der prominente Rothof-Hügel gegenüber der Altenburg wird unweit der vorderen Hangkante mit einem 1000 Kubikmeter umfassenden Hochbehälter bebaut.

Der große Wasserspeicher entsteht damit etwa 120 Meter westlich der geschützten Linde und wird, größtenteils erdüberdeckt, das ursprüngliche Niveau um mehrere Meter überragen.

Gegen das Vorhaben der Stadtwerke gab es bis zuletzt Widerstand aus der Bevölkerung: "Aus unserer Sicht verursacht dieser Behälter einen unwiederbringlichen Eingriff in die gewachsene Landschaft am Rothof. Nach dem Bau des Wasserbehälters werden wir die Einzigartigkeit des Plateaus so nie mehr erleben können", begründet Bernhardt Schmidt von der Initiative "Rettet den Rothof" sein Eintreten für einen alternativen Standort am Rande des Michelsberger Waldes, wo sich bereits zwei kleinere Wasserbehälter befinden.

Doch anders als von den Gegnern erhofft, folgte die Mehrheit des Stadtrats am Mittwoch den Argumenten der Stadtwerke, die mit dem neuen Hochbehälter unter anderem die Lösch- und Trinkwasserversorgung von Wildensorg sichern wollen. Ein Standort im Rückraum des Rothofhügels sei dagegen aus technischen und finanziellen Gründen problematisch. Auch die ins Gespräch gebrachte Zusammenarbeit mit der Aurachgruppe würde erhebliche Kosten aufwerfen, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Fiedeldey. Mit seinem Beschluss erteilte der Stadtrat gleichzeitig Überlegungen eine Absage, das Zugangsgebäude zum Hochbehälter um 90 Grad nach Norden zu drehen, wie es 2019 vorgeschlagen worden war. Wie die neue Planung aussieht, warum sie auf eine Umzäunung verzichten kann und wieso der Beschluss nicht einstimmig war, erfahren Sie in Kürze im Premiumbereich von infranken.de