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Ronald gewinnt "Das Perfekte Dinner" in Bamberg


Autor: Verena Pohl

Stegaurach, Freitag, 11. Juli 2014

Als letzter Kandidat der Woche durfte Ronald Walter in Stegaurach ein "Perfektes Dinner" geben. Der Schornsteinfeger setzt dabei auf ein "Glücksmenü" - und die Hilfe seiner Frau, die zwischendurch "erst noch mal bumsen" wollte.
Ronald Walter und seine Frau Alexandra bei den Vorbereitungen für sein "Perfektes Dinner". Fotos: Ronald Rinklef


Das Beste kommt zum Schluss, hatte Ronald Walter schon vorab prophezeit und seine Gäste um angemessene Kleidung gebeten. Der 48-jährige Schornsteinfeger durfte das letzte Dinner der Woche zubereiten. Und natürliche gab sich der Stegauracher siegesgewiss. Als professionellem Glücksbringer kann ihm da ja eigentlich auch nichts passieren - oder?

Ein Alleinstellungsmerkmal hat Ronald schon mal: Er ist der erste Kandidat der Woche, der ein Weinfass im Wohnzimmer stehen hat. Und auch die High-Tech-Küche stellt alles bisher da gewesene in den Schatten: Neben Dampfgarer, Grill und Luxus-Kühlschrank findet sich auch - man gönnt sich ja sonst nichts - ein Weinkühler. Gehört allerdings Ronalds Frau Alexandra. "Aber der Inhalt gehört mir!", betont der Schronsteinfeger.

Und davon bekommt Alexandra auch was ab. Die hilft nämlich beim Vorbereiten. "Können wir vorher nochmal bumsen?", fragt Alexandra.

Großes Erstaunen allerorten. Aber keine Angst, Vox wird nicht frivol im Vorabendprogramm. Natürlich war das rein fränkisch gemeint: Sie wollte nur mit ihrem Gatten anstoßen. Ach so!


Pussy-Cat als Küchenhilfe

Kurz darauf beginnt Alexandra ekstatisch zu miauen. Der Grund: Ronald zerlegt gerade den Wolfsbarsch für seine Vorspeise. Und die Angetraute hat eine Schwäche für Sushi. Immerhin scheint die Fütterung Wirkung zu zeigen: Noch keine Küchenhilfe hat bisher so begeistert Ziegenfleisch paniert und dabei auch noch getanzt!

Dann trudeln auch schon die Gäste ein - wie bestellt in festlicher Abendgarderobe - und stoßen stilvoll mit Champagner an. Pardon, mit Champagne, versteht sich: "Wenn er wirklich aus Frankreich kommt, ist da nie ein 'r' dran." Wieder was gelernt - und mal eine Info, die nicht gleich so auf den Magen schlägt wie die anschauliche Erklärung der Herstellung von rotem Presssack...

Zur Vorspeise gibt's Onsen-Ei mit Spinat, Garnelen und dem Teil des Wolfsbarschs, den Alexandra nicht vorab wegschnabuliert hat. Bei dem Onsen-Ei handelt es sich um eine Art sehr weich gekochtes Ei, das nach dem Kochen direkt auf den Teller geschlagen wird. Die Begeisterung der Gäste darüber hält sich aber noch in Grenzen.


Geschlachtet für's Perfekte Dinner

Beim Hauptgang sieht das dann schon anders aus: Das gebratene Zicklein mit Spargel und Rosmarinkartoffeln erntet nichts als Lob - zumindest so lange, bis Ronald erzählt, dass besagtes Zicklein noch "bei seiner Mutti gesoffen hat" und am Mittwoch extra für die Dinner-Runde geschlachtet wurde. Zumindest Vera und Catalina machen angesichts dieser Ankündigung betretene Gesichter.

Zum Nachtisch gibt's bei Ronald scharfes Apfelkompott. Für die Gäste mit je einer Kugel Vanilleeis, für sich selbst - natürlich - mit rotem Presssack. "So muss für mich ein Nachtisch sein", gibt sich der 48-Jährige überzeugt. Die Gäste bleiben skeptisch und löffeln dann doch weiter ihr Eis, immerhin Catalina probiert auch mal vom Presssack. So ist das eben mit der Neugier.

"Ich glaube, das war das perfekte Dinner", gibt sich Ronald nach dem Essen zuversichtlich. Nur zur Sicherheit wirft er sich zur Punkteverteilung dann aber noch in seinen Schornsteinfeger-Dress. Das scheint geholfen zu haben: Mit sage und schreibe 39 von 40 möglichen Punkten verweist Ronald sogar noch Vera mit 35 Punkten deutlich auf Platz 2. Und Grund zur Freude haben am Ende alle: Denn Ronald will die Hälfte seines Gewinns von 1500 Euro für einen guten Zweck in der Region spenden. Und die andere Hälfte will er gemeinsam mit den anderen Kandidaten auf den Kopf hauen.

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch - und Daumen hoch für so viel Großzügigkeit!