Vor kurzem in Stegaurach: Ein Autofahrer widersetzt sich den Anweisungen der Feuerwehr, ein 32 Jahre alter Feuerwehrmann wird dabei leicht verletzt. Die Empörung ist groß. Es fehle an Respekt für die Einsatzkräfte. Wie Polizei und Feuerwehr die Lage im Landkreis einschätzen.
Es war ein normaler Einsatz an einem späten Sonntagabend: Die Rettungskräfte der Stegauracher Feuerwehren wurden zu einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Debringer Straße gerufen. Dort hatte sich starker Rauch entwickelt, da - wie sich herausstellen sollte - Stofftücher auf einer eingeschalteten Herdplatte lagen. Die Einsatzkräfte mussten das Gebäude lüften, einen Brand hatten sie jedoch nicht zu bekämpfen. Auch war niemand verletzt worden, die Bewohner waren rechtzeitig aus dem Haus. Der Schaden beläuft sich auf zirka 1000 Euro.
Bürgermeister: "Das ist traurig"
Stegaurachs Bürgermeister Thilo Wagner (FW-FL) reagierte auf den Zwischenfall mit scharfer Kritik: "Ich finde das wirklich traurig und mich ärgert es, dass gegen unsere Einsatzkräfte, die das Ganze ehrenamtlich machen, so ein Verhalten an den Tag gelegt wird." Auch auf der FT-Facebookseite wird der Vorfall entsprechend bewertet: "Unsere Gesellschaft ist moralisch völlig am Boden. Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel", schreibt etwa Michael B. dazu.
Bürgermeister Wagner fordert mehr Respekt für die Arbeit der Ehrenamtlichen, schließlich gehe es am Ende bei den Einsätzen auch um Menschenleben. Doch auch bei der Fronleichnamsprozession würden Feuerwehrkräfte, die die Straße absperren, "angepflaumt". Längst nicht alle Fälle von Beleidigung seien bekannt.
Noch nicht so schlimm im Kreis
Dass Einsatzkräfte immer wieder Unverständnis und Beschimpfungen von Autofahrern ausgesetzt sind, bestätigt auch Kreisbrandrat Ziegmann: "Die Respektlosigkeit nimmt allgemein zu." Allerdings stellt er auch klar, dass sich solche Vorfälle im Gegensatz zu Großstädten, wo dies zur Tagesordnung gehöre, im Landkreis noch in Grenzen hielten. In den letzten eineinhalb Jahren seien ihm vier bis fünf Fälle bekannt.
Ähnlich ordnet dies Polizist Alexander Krapp ein: Einsatzkräfte erlebten immer wieder Pöbeleien, es komme auch hin und wieder zu Anzeigen. Dennoch: "Die Bürger im Landkreis sind im Gegensatz zu den Bürgern in den Städten noch respektvoller im Umgang mit den Einsatzkräften."
Das Verhalten des 68-Jährigen in Stegaurach steht im krassen Kontrast dazu.
Geldstrafe und Führerscheinentzug, und dann Prüfung, oder der Fahrer überhaupt geeignet ist, Fahrzeuge zu führen. Sowas kann man nicht unter den Tisch kehren. Generell muss so ein Verhalten drastischer bestraft werden.
Joe-Bamberg
bei diesen Maßnahmen wäre es endlich wieder schön leer auf unseren Straßen
Geldstrafe und Führerscheinentzug, und dann Prüfung, oder der Fahrer überhaupt geeignet ist, Fahrzeuge zu führen. Sowas kann man nicht unter den Tisch kehren.
Generell muss so ein Verhalten drastischer bestraft werden.
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