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Radweg Zwischen Ebrach und Breitbach freigegeben


Autor: Anette Schreiber

Ebrach, Sonntag, 28. Juli 2013

Zwischen Ebrach und Breitbach in Unterfranken ist ein ein neuer Geh- und Radweg entstanden. Er soll die Verkehrssicherheit erhöhen, den Tourismus fördern und die Lebensqualität der Einheimischen erhöhen.
Zwischen Ebrach und Breitbach wurde der neue Radweg offiziell für den Verkehr freigegeben. Foto: Walter Hanslok


Die Lücke ist geschlossen, Ober- und Unterfranken sind mit einander verbunden, zwischen Ebrach (Landkreis Bamberg) und Breitbach (Landkreis Schweinfurt wurde der Rad- und Gehweg offiziell freigegeben. Dazu gab es sozusagen auf freier Strecke einen großen Bahnhof mit Geistlichen, Abgeordneten, Bürgermeistern und Behördenvertretern aus beiden Regierungsbezirken.

Es sind zwar "nur" vier Kilometer, wie Ebrachs Bürgermeister Max-Dieter Schneider anmerkt, aber deren Bedeutung reicht weit über die absolute Länge hinaus. Denn nun ist die Route für Radler auch über Gerolzhofen bis nach Volkach und zum dortigen Mainradwanderweg geschlossen und auf der anderen, östlichen Seite nach Bamberg und den dortigen Radwegen.

Steigerung der Verkehrssicherheit

Täglich sind auf der Bundesstraße 22 zwischen Ebrach und Breitbach 3000 Fahrzeuge unterwegs, davon etwa 300

Lastwagen. Und dazwischen die Radfahrer. Mit der Folge, dass es auf der kurvenreichen Steigungsstrecke nicht selten kritische Verkehrssituationen gegeben hat. "Wir hatten Glück", zeigt sich Schneider erleichtert, dass es bisher keinen schweren Unfall mit Fahrradfahrern gegeben hat. Der neue Geh- und Radweg stellt deswegen aus Sicht der Entscheidungsträger und Planer einen ganz wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit dar.

Die neu geschaffene Trasse weist neben der Länge von etwa vier Kilometern eine Breite von zweieinhalb Metern auf. Sie verläuft zum Teil auf befestigten Feld- und Waldwegen, womit der Flächenverbrauch minimiert werden konnte. Ein Dank von Staatssekretärin Melanie Huml, die die Festrede hielt, galt hier insbesondere den Eigentümern, die hier ihren Grund zur Verfügung stellten. Die Staatssekretärin lobte zugleich die Kooperation von Wasserwirtschaft, Forst und Unterer Naturschutzbehörde.

Bürgermeister Schneider zollt den Beteiligten höchsten Respekt, denn so ein Vorhaben in nur vier Jahren umgesetzt zu haben, sei rekordverdächtig. Dies auch wegen der regierungsbezirksübergreifenden Komponente. Schneider spart dabei nicht mit Lob an seinem unterfränkischen Amtskollegen Josef Radler, Bürgermeister von Oberschwarzach, zu dem der Gemeindeteil Breitbach gehört. "Wir haben von Anfang an an einem Strang gezogen."

Melanie Huml blickte auf die Bauarbeiten zurück. Die begannen im Oktober des vergangenen Jahres bei Breitbach, von wo aus man fast bis zum Radstein gelangt war. Nach der Winterpause wurden sie Richtung Ebrach fortgesetzt. Die neue Mittelinsel markiert zugleich den Abschluss. Das Projekt ist rund eine Million Euro teuer und wird vom Bund finanziert.

Bereicherung für den Tourismus

Der Lückenschluss zwischen Ebrach und Breitbach stellt nicht nur zwischen diesen Orten eine Geh- und Radwegverbindung dar, sondern schafft damit auch eine Verbindung durch den Steigerwald insgesamt. Östlich von Ebrach existiert bereits eine circa 20 Kilometer lange Strecke.

Insgesamt eine Bereicherung für den Tourismus im Steigerwald also und dies insbesondere auch vor dem Hintergrund des entstehenden Baumwipfelpfades, der dann direkt über den neuen Geh- und Radweg zu erreichen ist. "Daran haben wir vor vier Jahren noch gar nicht zu denken gewagt", freut sich Ebrachs Gemeindeoberhaupt. Neben der touristischen Bedeutung für die Radregionen Landkreis Schweinfurt und Bamberg erhöhe der Geh- und Radweg natürlich auch die Lebensqualität der Bevölkerung, könne man jetzt doch "wunderschön durch den Wald radeln".

Vor der Segnung des neuen Abschnitts dankte Huml den an der Realisierung Beteiligten und wünschte allen Nutzern unfallfreie Fahrt.