Kreis Coburg: Frau soll den Neuen ihrer Ex-Geliebten verdroschen haben
Autor: Udo Güldner
Bamberg, Donnerstag, 30. August 2018
Ob eine Rödentalerin wegen Körperverletzung verurteilt wird, entscheidet sich im Oktober. Dann gibt es eine Neuauflage des Prozesses, der jetzt ergebnislos endete, da zwei wichtige Zeugen fehlten.
Wenn zwei unverzichtbare Zeugen nicht erscheinen, kann auch Strafrichterin Anne Breith nichts machen. Deshalb musste der Prozess am Amtsgericht Bamberg gegen eine bereits vorbestrafte Coburgerin wegen gefährlicher Körperverletzung nun noch einmal stattfinden. Das wird wohl irgendwann im Oktober geschehen.
Es ist ein lauer Juliabend 2017 in Rödental. Vor einer Kneipe sitzen um 21 Uhr noch einige Gäste und genießen den letzten Rest des Sonntags. Als die 39-jährige Svenja K. (Name geändert) vorbeikommt, erblickt sie Vincent L. Ob sie ihm zufällig begegnet ist oder ihn gezielt gesucht hat, blieb vorerst ungeklärt.
Schon mehrfach hatte sie den neuen Freund ihrer ehemaligen Geliebten zur Rede gestellt. Weil Vincent L. seine schwangere Lebensgefährtin geschlagen haben soll. "Sie heulte sich bei mir aus," so die Angeklagte. Ihre frühere Geliebte habe ihr leid getan.
Svenja K. und der vermeintliche Frauenschläger geraten in Streit. Wobei beide wohl nicht Herr ihrer Sinne sind. Er hat 2,8 Promille Alkohol im Blut, sie hat sich gerade erst mit Heroin und Crystal Meth aufgeputscht. "Ich bin seit über 20 Jahren abhängig," sagt die von ihrer Sucht sichtlich gezeichnete Frau. Als sie ihm zuruft, wenn er schon Frauen schlage, dann solle er es doch einmal bei ihr probieren, kommt es zu Handgreiflichkeiten.