Druckartikel: Politik, Expertenrat und Schicksalsstunden: Große Vorsorgeserie startet heute (mit Umfrage)

Politik, Expertenrat und Schicksalsstunden: Große Vorsorgeserie startet heute (mit Umfrage)


Autor: Natalie Schalk

Bamberg, Samstag, 01. Sept. 2018

Familie, Gesundheit, Geld: Was sollte jeder regeln? Heute startet unsere große Serie zum Thema Vorsorge.
Querschnittsgelähmt und bestens vernetzt: Patrick Heerlein sucht über Ebay Kleinanzeigen eine Pflegekraft.  Foto: Barbara Herbst


Was sollten wir unbedingt regeln? Wie geht das? Und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Lesen Sie in der großen Serie "Vorsorge - heute schon an morgen denken", worauf es ankommt. Wir erklären, wie mit den Dokumenten, Verfügungen und Formularen umzugehen ist und welche Rolle sie im Alltag spielen. Informieren Sie sich vom 15. September bis 27. Oktober jeden Montag in Ihrem Lokalteil und jeden Donnerstag auf drei Seiten im Journal darüber.

Eine Lebensgeschichte

Patrick Heerlein wurde von seiner Mutter genötigt, sich ordentlich abzusichern. Damals steckte er noch in der Ausbildung und hatte eigentlich keine Lust auf diese Themen. Der Vorsorge, der Unterstützung durch die Familie und auch moderner Technik verdankt der 39-Jährige aber, dass er heute selbstbestimmt leben kann. Auch nach dem Autounfall.

Heerlein ist querschnittsgelähmt, aber er lebt nicht in einem Heim. Er hat eine Wohnung im Landkreis Coburg, er kümmert sich um viele Dinge und begegnet dem Pflegenotstand auf seine Weise: Gerade sucht er über die Internetplattform Ebay Kleinanzeigen eine Pflegekraft.

Start mit Schwerpunktthema Familie

Seine Geschichte erzählt er kommende Woche ausführlich, wenn es um das Schwerpunktthema Familie geht. "Die meisten Familien haben irgendwann mal mit dem Gericht zu tun, wenn es um Betreuung geht", sagt Johannes Gründel. Er ist Richter am Amtsgericht Lichtenfels und erklärt am Montag, warum etwa 20 Prozent der Arbeit am Gericht auf Betreuungen entfallen und worauf es bei den Regelungen ankommt.

Das schwierige Gespräch

Zuerst müssen die Familien miteinander reden. Aber wie spricht man mit Mutter, Vater oder dem eigenen Partner über nachlassendes Fahrverhalten, Verwahrlosung der Wohnung oder Vergesslichkeit? Wie über Geld? Und wie spricht man über den Tod? Johanna Thomack von der Awo-Begegnungsstätte Coburg liefert einen Gesprächsleitfaden.

Von Altenpflege bis Rentenformen

Ob's der Arbeitsalltag einer Bamberger Altenpflegerin und die aktuellen Regelungen im Pflegebereich sind oder die beiden Rentnerinnen aus Nürnberg, die arbeiten müssen, weil das Geld nicht reicht, und die Expertentipps zu den verschiedenen Rentenformen: Immer geht es in der Serie um konkrete Praxistipps und um Betroffene, die hautnah schildern, was die Situation für sie bedeutet.

Hier geht's zur Umfrage

Wie stehen die Menschen in Franken zu den Vorsorgethemen? Das wollen wir in einer Umfrage herausfinden.

Diese Themen erwarten Sie in der Serie:

1. Familie Was die Generationen regeln müssen - und wie Eltern und Kinder lernen, darüber zu sprechen

2. Pflege Worauf es im Pflegefall ankommt: Hintergründe zu aktuellen Regelungen und Problemen.

3. Altersvorsorge So sicher ist die Rente wirklich: Alles rund um gesetzliche Rente, private Altersvorsorge, Betriebsrente.

4. Dokumente Ordnung im Ordner: welche Unterlagen das Leben in schwierigen Situationen erleichtern.

5. Tod, Trauer, Testament Welches sind eigentlich die letzten Fragen? Was es zu regeln gilt und wie es festgeschrieben wird.

6. Gesundheit Was können Sie selbst tun? Welche Vorsorgemaßnahmen unterstützt die Krankenkasse?