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Pettstadter Zwei Mal für die große Lösung


Autor: Werner Baier

Pettstadt, Sonntag, 14. Februar 2016

In Pettstadt können die großzügigen Pläne für Bürgerhaus und Seniorenwohnanlage verwirklicht werden
Das geplante Bürgerhaus Entwurf: Schmitt-Vogels Architekten


Die Pettstadter entschieden sich gestern, bei der Abstimmung über zwei Rats- und Bürgerbegehren für die jeweils große Lösung: Es kann also einerseits das vom Gemeinderat angestrebte Bürgerhaus mit 120 Besucherplätzen verwirklicht werden. Aber auch die Absicht, eine senioren- und behindertengerechte Wohnanlage mit bis zu 23 Wohneinheiten kann weiter verfolgt werden.

Gegen 19.30 Uhr stand das Ergebnis der komplizierten Abstimmung fest: Für das Ratsbegehren Bürgerhaus (120 Plätze) stimmten 427 Wähler (66 Prozent), dagegen waren 224 (34Prozent). Beim Bürgerbegehren zum Bürgerhaus (80 Plätze) entschieden sich 207 Wähler (34 Prozent) für die kleine Lösung, 401 Wähler (66 Prozent) lehnten sie ab.

Hier wurden 65 ungültige Stimmen verzeichnet.

Für das Ratsbegehren große Seniorenwohnanlage (23 Wohnungen) stimmten 381 Wähler (59 Prozent), 263 waren dagegen (41 Prozent. Die kleinere Wohnanlage wünschten 252 Bürger (41Prozent), 355 Pettstadter (59 Prozent) lehnten die Forderung der Bürgerinitiative ab (alle Prozentwerte gerundet).


Gute Wahlbeteiligung

Bürgermeister Jochen Hack ist froh über die nun erreichte Klarheit. Es können somit jetzt die von einer Jury favorisierten Pläne der großen Lösung umgesetzt werden. Ulrich Först, der die Bürgerbegehren angestoßen hatte, findet es schade, dass die Mehrheit der Pettstadter den Anliegern der Fabrikstraße die künftige Mehrbelastung durch stark verdichtete Bebauung zumutet. Wer weiter weg wohne, tue sich da leichter, meinte Först. Einen Dank richtete er an die Pettstadter, die Verständnis für die Anwohner des Bauprojektes gezeigt hatten.

Von 1578 Wahlberechtigten machten 670 von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung von 42 Prozent wertet Bürgermeister Hack als Zeichen dafür, dass den Pettstadtern die Entwicklung ihrer Gemeinde nicht egal ist. Er hatte geringeren Zuspruch befürchtet. Dankbar zeigte sich Hack gegenüber den 14 Wahlhelfern, die den Sonntag im Dienst der Gemeinde verbracht haben.