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"Perfektes Dinner" in Bamberg: Dienstag ist Catalina-Tag


Autor: Verena Pohl

Bamberg, Dienstag, 08. Juli 2014

Vom 7. bis 11. Juli wird täglich um 19 Uhr auf Vox "Das perfekte Dinner" aus Bamberg und Umgebung ausgestrahlt. Wir haben die fünf Hobbyköche, die um 1500 Euro wetteifern, vorab unter die Lupe genommen. Catalina Paniagua kocht am Dienstag: Die Studentin steht mit Rezepten auf Kriegsfuß.
Catalina Paniagua lädt am Dienstag in ihre Studentenbude ein. Zu Essen gibt es - natürlich - "Studentenfutter". Dass das nicht unbedingt aus Dosenravioli besteht, will die Lehramtsstudentin dabei eindrucksvoll unter Beweis stellen. Foto: Vox/ITV Studios


Ihr Vater stammt aus Nicaragua, ihr Name ist spanisch und heißt übersetzt "Brot und Wasser". Doch so karg wird Catalina Paniagua ihre Gäste beim "Perfekten Dinner" nicht abspeisen - und das, obwohl "Studentenfutter" auf der Speisekarte steht.

Catalina ist zum Studieren nach Bamberg gekommen - und zum Kochen indirekt über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). "Da war ich einmal bei einem Jobvorstellungstag für Hauptschüler, und da war auch ein Koch, der mit Showkochen Lust auf eine Ausbildung zum Koch machen sollte", erzählt Catalina. Eine Vorstellung, die zumindest bei der 23-Jährigen gut angekommen ist: "Ich fand das total faszinierend, besonders, weil er Sachen gemacht hat, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie mögen würde - gebratenes Gemüse und so. Aber das war so lecker, dass ich ihn gefragt habe, wie er das gemacht hat."

Experimente statt Rezepte

Zuhause hat die gebürtige Stuttgarterin zunächst versucht, diese Gerichte nachzukochen. Und ist dann schnell dazu übergegangen, sie zu variieren, abzuwandeln und zu verfeinern. "Ich experimentiere gern, beim Kochen genauso wie beim Backen", sagt Catalina, "Rezepte benutze ich eigentlich nie. Am Besten schmeckt es ja doch, wenn man alles nach Gefühl macht." Allerdings muss die Studentin so auch schon mal Freund Timo enttäuschen, wenn der sie bittet, ein Gericht nochmal zu kochen - genau gleich wird es eben nicht mehr schmecken.

Vor einem Jahr ist es dann passiert. Catalina steckte gerade mitten im größten Unistress und wollte zwischen all den Klausuren auch mal wieder was für sich machen. "Da hab' ich eben plötzlich richtig Bock auf Kochen und Backen bekommen und auch ganz viel Neues ausprobiert", erinnert sich die 23-Jährige. Als sie dann noch im sozialen Netzwerk Facebook gesehen hat, dass eine Freundin etwas über ein "Perfektes Studenten-Dinner" gepostet hat, hat sich Catalina aus einer Laune heraus einfach mal beim "Original" beworben. Und wurde prompt ausgewählt, bei der Bamberger Ausgabe mit anzutreten.

Warme Kuchen für Kollegen

Tatsächlich empfindet es Catalina im Nachhinein - die Dreharbeiten fanden schon im April statt - als die größte Herausforderung, dass sie sich beim "Perfekten Dinner" an ihre eigenen Rezepte halten musste, die sie vorab bei Vox eingereicht hatte. "Eigentlich klatsche ich nur immer rein, was ich denke, schmecke ab und korrigiere dann gegebenenfalls wieder", erklärt sie ihre Experimentierfreude. In den Genuss dieser Experimente kommen neben Freund Timo auch Catalinas Kollegen: Neben ihrem Studium (Sozialkunde für Berufsschullehramt) arbeitet die 23-Jährige im Jugendkulturtreff Immer Hin. "Timo mag nämlich nix Schokoladiges, aber ich liebe Schokolade", erklärt Catalina. Die Folge: Wenn ihr also morgens mal danach ist, spontan einen Kuchen zu backen (und dabei den Teig aus der Schüssel zu naschen), nimmt Catalina ihr noch warmes Werk einfach mit zur Arbeit. Sehr zur Freude der Kollegen, die sich damit dann die Pause versüßen.

Wenn Catalina nicht in ihrer Küche steht, liest sie oder steht auf dem Stepper. Davon hat sie inzwischen schon den dritten: "Der erste ging kaputt, der zweite steht zuhause bei meinen Eltern." Oder die 23-Jährige trifft sich mit Freunden, bevorzugt zum Eis essen: "Egal bei welchen Wetter, Eis geht immer."


Catalinas Lieblingsrezept: Obstsalat - fast so erfrischend wie Eis

Man nimmt seine Lieblingsfrüchte und schneidet sie klein. Es sollten auf jeden Fall Zitrusfrüchte dabei sein. Ich mag Weintrauben darin richtig gern, und man sollte auf jeden Fall eine Mango dazu nehmen. Die sollte richtig reif sein, schön glitschig, aber nicht faserig.
Dann nimmt man ein Glas Orangensaft (ganz wichtig: Saft, kein Nektar!) und mischt nach Geschmack ein bisschen Zucker rein. Die Mischung kommt als Dressing über den Salat. Den Obstsalat einmal gut durchschütteln, abdecken und vor dem Verzehr ein paar Stunden kühl stellen. Guten Appetit!

PS: Catalina mochte früher selbst keinen Obstsalat, wegen des Zitronensafts, der oft hinzu gegeben wird, damit das Obst nicht braun wird. Durch den Orangensaft ist das nicht nötig, die Früchte werden nicht braun und der Salat schmeckt herrlich fruchtig-süß.