OB Starke: "An Bamberg ist vieles ziemlich gut"
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Sonntag, 20. Januar 2019
Dank für ehrenamtlich aktive Bürger stand im Mittelpunkt des Neujahrempfangs. Dennoch kam OB Starke (SPD) nicht um die Frage der OB-Kandidatur herum.
           
Mit dem "FT" in der Hand trat Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) ans Rednerpult im vollbesetzten Joseph-Keilberth-Saal der Konzert- und Kongresshalle. Er habe erst den Sportteil der Samstagsausgabe studiert, die Todesanzeigen folgten. Und dann das Lokale.
Der OB zitierte den ersten Satz aus der "Analyse" von Lokalchef Michael Memmel. Doch dessen Frage allein schon in der Schlagzeile - "Tritt OB Starke noch einmal an?" - beantwortete das Bamberger Stadtoberhaupt erst am Ende seiner Rede: nämlich gar nicht, beziehungsweise mit den Worten: "Zur OB-Wahl 2020 sage ich nichts, es ist so ein schöner Tag!"
Tatsächlich war der Neujahrsempfang der Stadt Bamberg von keinerlei dunklen Wolken getrübt. Die gesellschaftlich wichtigen Persönlichkeiten und solche, die sich für wichtig halten, saßen einträchtig beieinander und lauschten den Ausführungen des OB. Der nutzte die Gelegenheit, sich "in erster Linie bei den Bürgern und Bürgerinnen unserer Stadt von Herzen zu bedanken": "Sie haben sich durch Ihr ganz persönliches Engagement, als Kulturschaffende, als Unternehmer oder Gewerkschafter, als Kommunalpolitiker, als im Sozialbereich Tätige, als Nachbarschaftshelfer, als Teil einer Bürgerinitiative, als Mitglied in einem Verein oder einer Partei, als Ehrenamtliche oder als Hauptberufliche in herausragender Weise für die Interessen Bambergs eingesetzt," so Starke.
Sämtliche Erfolge der letzten Jahre seien insbesondere den Bürgern und Bürgerinnen zu verdanken.
"An Bamberg ist vieles ziemlich gut", bilanzierte der OB. Er lobte die Schönheit der Stadt, den vorhandenen Wohlstand, die wachsende Attraktivität, die steigenden Bevölkerungszahlen, die Dynamik des Wirtschaftsstandortes, die Anziehungskraft der Universität, die Sicherheit und Sauberkeit und das harmonische Miteinander. Dieses Privileg solle mit dem Leitbild einer solidarischen Stadtgesellschaft verbunden werden: "Dort, wo der Bürgersinn stark und lebendig ist, entsteht Heimat in der Gemeinschaft", betonte der Redner.
Es müsse auch in Zukunft darauf geachtet werden, "was uns verbindet und vereint" anstatt nur darüber zu diskutieren, "was uns trennt oder unterscheidet". Unterschiede und individuelle Interessen müssten organisiert und als Stärken verstanden werden. Vielfalt mit Zusammenhalt zu verknüpfen als Aufgabe der Politik, ergebe "mehr Gemeinschaft und eine offene Gesellschaft".
Auch Bürgermeister Christian Lange (CSU) beschwor in seinem Schlusswort das "Wir statt Ich" zum Wohle Bambergs. Der Christsoziale stellte dabei alle politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen unter den "Segen des allmächtigen Gottes".