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Noch kein neuer Pächter für Kiosk an Bambergs Adenauerufer


Autor: Jutta Behr-Groh

Bamberg, Dienstag, 13. Juni 2017

Zu den Sommerferien soll der Kiosk am Adenauerufer wieder in Betrieb gehen. Doch vorher muss die Stadt einen Pächter haben.
Auch wenn es von außen nicht so aussieht: Drinnen soll die Sanierung des Kiosks fast fertig sein. Foto: Matthias Hoch


Auch wenn der äußere Eindruck ein anderer ist: Die Sanierung von Kiosk und WC-Anlage am Adenauerufer sind angeblich schon weit fortgeschritten. Unter rein baulichen Gesichtspunkten scheint einer baldigen Wiedereröffnung nichts im Wege zu stehen, heißt es aus dem städtischen Immobilienmanagement. Wenn sie weiter auf sich warten lässt, dann liegt es an der Pächterfrage: Sie ist noch nicht geklärt.


Zahl der Interessenten sank

Das überrascht, hatten sich bei der Stadt doch schon vor der formellen Ausschreibung viele gemeldet, die den Kiosk gern bewirtschaftet hätten. Es waren 47, sagt Werner Kühhorn, der Leiter des Immobilienmanagements auf Anfrage. Von diesen hätten sich dann jedoch die wenigsten an der Ausschreibung im Januar/Februar beteiligt. Am Ende lagen 18 offizielle Bewerbungen vor, die dann von der Verwaltung ausgewertet und gewichtet wurden.

Mit seiner Favoritenliste - laut Kühhorn war diese mit dem Bürgerverein Wunderburg, in dessen Gebiet der Kiosk liegt, und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club als Vertreter der vielen Radfahrer, die am Adenauer-ufer unterwegs sind, abgestimmt - ging das Immobilienmanagement dann im April in den Finanzsenat. Das Thema wurde in nichtöffentlicher Sitzung behandelt; die Stadträte hießen mit großer Mehrheit die von der Verwaltung gesetzten Prioritäten gut und gaben ihr den Auftrag, die Pächterfrage abschließend zu klären.

Das scheint schwieriger zu sein, als gedacht. Bei den vertiefenden Gesprächen mit den favorisierten Kandidaten stellte sich heraus, dass die Vorstellungen der Stadt und mancher Interessenten zu weit auseinanderliegen.
Die Vermieterin legt Wert auf ein Konzept, das "diesen beliebten Ort wieder zu einem Treffpunkt für alle Teile der Bevölkerung macht", wie es in der Ausschreibung hieß.

Man wünscht sich einen Betreiber, dessen Angebot die unterschiedlichsten Besucher anspricht,erläutert Kühhorn: Familien, die den benachbarten Spielplatz besuchen, ebenso wie Spaziergänger mit Kaffeedurst oder Radfahrer, die am Kanal unterwegs sind und neben Getränken und Speisen auch technische Hilfe oder touristische Auskünfte wünschen.

Noch hat das Immobilienmanagement den richtigen Partner nicht gefunden. Gespräche mit weiteren Bewerbern sollen folgen, sobald der zuständige Mitarbeiter wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Der Amtsleiter gibt sich überzeugt, dass sich unter den 18 Interessierten auf alle Fälle die oder der Geeignete finden wird. Dann, so lässt er anklingen, könnte alles ganz schnell gehen und der Kiosk im Sommer in Betrieb gehen: "Unser Ziel ist, noch vor den großen Ferien zu eröffnen."

Die Sanierungs- und Umbau-Arbeiten sollen jedenfalls unabhängig von der Pächterfrage fortgesetzt und beendet werden. Im Kiosk und der Toilettenanlage ist man angeblich schon weiter, als es den Anschein hat. "Von außen sieht es so aus, als ob nicht viel passiert wäre", räumt der Amtsleiter an. Tatsächlich sei man fast fertig und wolle in Kürze damit beginnen, die Außenanlagen herzurichten.


WC-Anlage bleibt vorerst zu

Die Kosten hat die Stadt auf rund 150 000 Euro veranschlagt. Die sanitären Einrichtungen werden voraussichtlich erst frei gegeben, wenn wieder ein Pächter vor Ort ist und ein Auge darauf haben kann.