Druckartikel: Neupriester für Strullendorfer weiter "ihr Daniel"

Neupriester für Strullendorfer weiter "ihr Daniel"


Autor: Andrea Spörlein

Strullendorf, Sonntag, 29. Juni 2014

20 Jahre lang ist kein Strullendorfer mehr zum Pfarrer geweiht worden. Nun feierte Daniel Bittel in seiner Heimatpfarrei Primiz.
Ihren neuen Priester Daniel Bittel (Zweiter von rechts) geleiteten die Strullendorfer in einem großen Zug zur Kirche. Foto: Andrea Spörlein


Große Freude herrschte am Sonntag in der Pfarrgemeinde St. Paul/St. Laurentius: Am Vortag hatte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick neben Christian Körber aus der Pfarrei St. Bartholomäus Pottenstein und Domink Paul Syga aus der Pfarrei St. Martin/St. Josef (Hain) auch Daniel Bittel aus Strullendorfer zum Priester geweiht. Über 20 Jahre hat man vor Ort auf solch einen Anlass warten müssen. Der Strullendorfer Wolfgang Eßel, zur Zeit Pfarrer in Stadtseinach, wurde 1993 im Bamberger Dom zum Priester geweiht.

Trotz Nieselregens ließen es sich die Strullendorfer nicht nehmen, "ihren Daniel" an seinem Elternhaus abzuholen und in feierlicher Prozession mit Kirchenmusik und Fahnenabordnungen in die Pfarrkirche zu geleiten. Dort feierte Bittel zusammen mit zahlreichen Mit-Zelebranten seine erste Heilige Messe und erteilte den Gläubigen den Päpstlichen Segen. Die Festpredigt hielt Dekan Pfarrer Johannes Reinsch.

Er habe Bittel seit 14 Jahren auf seinem Weg begleitet und ihn immer als "freundlichen, hilfsbereiten und frohen Menschen" erlebt.

Sichtlich gerührt dankte Daniel Bittel allen, die mit ihm auf seinem bisherigen Weg gegangen sind und ihm mit Rat und Tat zur Seite standen. Insbesondere galt sein Dank seinen Eltern und seiner Familie.Ein besonders herzliches "Vergelt´s Gott" sprach er den vielen Ministrantinnen und Ministranten aus. Viele hatten noch unter "Oberministranten Daniel" ihren Dienst am Altar begonnen. Selbstverständlich waren sie an dessen besonderen Festtag wieder dabei.

Grußworte sprachen Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel und für den Pfarrgemeinde- und den Kirchenrat Kirchenpfleger Bruno Weiß.

Daniel Bittel hat nach seiner Schulzeit zuerst eine Ausbildung als Gärtner, Fachbereich Gemüsebau, absolviert, die er im September 2001 mit der Gesellenprüfung abgeschlossen hat. Dann begann er am Theresianum in Bamberg die Hochschulreife nachzuholen. In dieser Zeit, erinnert er sich, "konnte ich als jüngster Pfarrgemeinderats-Vorsitzender in meiner Heimatpfarrei St. Paul Strullendorf wertvolle Erfahrungen für meinen späteren Weg sammeln". 2007 erfolgte die Aufnahme in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Bamberg und bis 2012 das Studium der Theologie und Philosophie in Würzburg und Regensburg. In den letzten zwei Jahren war Daniel Bittel zur pastoral-praktischen Ausbildung im Seelsorgebereich Allerheiligen und St. Josef in Nürnberg.

Rückblickend sieht er "jede noch so kleine Begegnung und jedes Gespräch, jede Ermutigung und Bestärkung aber auch jede kritische Auseinandersetzung als ein wertvolles Geschenk an". Ab 1. September wird er als Kaplan in Herzogenaurach tätig sein.Nach dem Gottesdienst hatte die Pfarrgemeinde zur Agape auf den Kirchenvorplatz eingeladen. Dort bestand die Möglichkeit dem Neu-Priester persönlich seine Glückwünsche auszusprechen. Der Festtag endete mit einer feierlichen Vesper und dem Primizsegen.

Viele Strullendorfer hoffen, dass sie ihn dann ab und zu auc in seiner Heimatpfarrei antreffen und freuen sich auf vielfältige Begegnungen mit ihm. Schließlich will er weiterhin einfach nur "ihr Daniel" bleiben.