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Neues Wanderwegekonzept: von A bis I um Scheßlitz


Autor: Sebastian Martin

Scheßlitz, Freitag, 19. Juni 2015

A,B,C,D,E,F,G,H,I - das ist keine Buchstabensuppe. Dahinter steckt ein Wanderwegkonzept, das nun im Stadtrat Scheßlitz vorgestellt wurde. Dafür gab es Lob, aber auch vereinzelt Kritik aus den Reihen der Stadträte.
Die Wanderwegbeschilderung am Rathaus in Scheßlitz soll Touristen und Einheimische auf die neuen Strecken leiten.  Foto: Sebastian Martin


Seit längerem hängen in und um Scheßlitz kleine weiße Schildchen mit Buchstaben von A bis I. Was dahinter steckt, war bisher unbekannt. Auch einzelne Mitglieder des Stadtrats konnten dazu recht wenig sagen. Seit der vergangenen Sitzung ist nun aber klar: Scheßlitz bekommt ein Wanderwegkonzept - was für viele längst überfällig war.

Sechs Jahre sei nichts passiert. "Wir arbeiten letztendlich seit einem Jahr daran", sagt Zweiter Bürgermeister Holger Dremel (CSU). Gemeinsam mit seinem CSU-Stadtratskollegen Thomas Firnstein, sowie Karl Dremel, Erwin Hollfelder und Theo Dremel habe man das Konzept in dieser Zeit entwickelt. Nun laufe die Beschilderung der Strecken auf Hochtouren. Am Ende sollen 405 Schilder in den Wäldern und an den Feldern hängen.

Längste Strecke 22 Kilometer

Alle Wanderwege starten am Scheßlitzer Rathaus. Man habe darauf geachtet, dass nahezu alle Ortsteile eingebunden seien, erklärt Dremel. So führt Weg A vom Rathaus über die Giechburg, den Gügel und den Judenfriedhof wieder nach Scheßlitz zum Ausgangspunkt. Man habe bewusst unterschiedlich lange Wegstrecken gewählt. Die meiste Kondition müssen Wanderer auf Weg D mit 22 Kilometern beweisen. Das kürzeste Stück stellt Wegvariante B1 dar, das nur 3,5 Kilometer lang ist.

Bürgermeister Roland Kauper (CSU) begrüßt das Konzept im Hinblick auf den Tourismus: "Es geht darum, dass wir unseren Gastronomen etwas an die Hand geben." Deshalb soll ein e Broschüre gedruckt werden, die einen Überblick über alle Routen und Einkehrmöglichkeiten an den Strecken geben soll.

Kosten sollen keine entstehen, auch nicht für das Informationsheft, das mit einer Auflage von 10 000 Stück geplant ist. Schließlich habe man Kosten für die Broschüre, Schilder und Beschriftung mit Spenden und Werbung finanzieren können.

Zu spät informiert

Die Stadträte loben den Vorstoß. Doch gab es auch Kritik an der Vorgehensweise. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir früher informiert worden wären", sagt Ralph Behr von den Grünen. Eine Bürgerbeteiligung wäre aus seiner Sicht gut gewesen. So wirke es, als ob es ein CSU-Projekt sei. "Das Projekt hätte es verdient gehabt, dass alle dahinter stehen", so Behr.

Die CSU habe ein Wanderwegekonzept in ihrem Wahlprogramm gehabt, bestätigt Holger Dremel. Doch habe man durchaus den Stadtrat informiert. Das sei in einer nichtöffentlichen Sitzung geschehen, damals habe sich niemand gemeldet, um sich am Projekt zu beteiligen.

Noch wenige Schilder fehlen, dann sollen alle Wege markiert sein. Ab Herbst soll das Wegkonzept unter dem Titel "Scheßlitz aktiv erleben" dann offiziell freigegeben werden.


Wanderrouten in und um Scheßlitz (offizieller Start ab Herbst):