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Neue Gottesdienstzeiten im Dom: Karolinenstraße länger befahrbar


Autor: Anna Lienhardt

Bamberg, Donnerstag, 17. November 2016

Das Erzbistum möchte probeweise neue Gottesdienstzeiten einführen. Das wirkt sich auf das Parken um den Dom und die Zufahrt durch die Karolinenstraße aus.
Die Fotos zeigen den aktuellen Stand, der sich demnächst ändern wird. Fast wäre der Schilderwald am Domplatz und in der Karolinenstraße noch größer geworden, nun gibt es eine vereinfachte Lösung. Die Karolinenstraße wird künftig durchgehend täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr befahrbar sein. Foto: Ronald Rinklef


Fast wären zum ohnehin schon ausführlichen Schilderwald am Domplatz und in der Karolinenstraße noch weitere Tafeln dazugekommen. Vier beziehungsweise fünf Zeilen pro Schild, voll mit Wochentagen und Zeiten. Als Autofahrer hätte man vielleicht sogar kurz anhalten müssen, um alles zu lesen.

Das bleibt den Verkehrsteilnehmern nun erspart, ändern wird sich trotzdem was an der aktuellen Regelung und der Aufschrift der Schilder. Denn: Im Dom werden Gottesdienstzeiten am Wochenende eingeführt. Kurz gesagt gibt es statt drei Messen am Sonntag nur noch zwei, dafür eine am Samstagnachmittag.

Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums, erklärt auf FT-Anfrage: "Es gab immer wieder Wünsche und Anregungen zu geänderten Gottesdienstzeiten." Gelten werden diese schon bald: Ab dem 1. Advent finden an Sonn- und kirchlichen Feiertagen die Gottesdienste um 10 Uhr und 11.30 Uhr statt. Luck deutet an, dass die bisherige Frühmesse um 8.45 Uhr "oft nicht sehr gut besucht war. Familien haben wohl andere Rhythmen".

Der Sprecher geht davon aus, dass diesen die neuen Zeiten mehr entgegenkommen, vor allem der 10-Uhr-Gottesdienst mit Chor- und Dommusik. Ganz neu ist die Vorabendmesse samstags um 17 Uhr. Sie wird eingeführt, nachdem eine solche in St. Martin und der Oberen Pfarre aufgegeben wurde - auch mangels Parkmöglichkeiten, wie es von Seiten der Dompfarrkirchenstiftung in einem Schreiben heißt. Parkplätze gibt es vor dem Dom in der Tat.

Entsprechend ändert sich die Beschriftung der Schilder: "Parken nur an Samstagen von 16.30 - 18.30h, Sonn- und Feiertagen von 9-13h". Da die Gottesdienstbesucher ja irgendwie mit dem Auto zum Parkplatz kommen müssen, machte sich der Umweltsenat auch gleich Gedanken über die Zu- und Abfahrt durch die Karolinenstraße.


"Schnellstmöglich abfahren"

"Es kann durchaus vertreten werden, die Kirchenbesucher auf dem schnellstmöglichen Weg wieder vom Domplatz abfahren zu lassen. Hierfür muss die Sperrung um 5,5 Stunden verkürzt werden", schreibt die Stadtverwaltung in den Sitzungsunterlagen - bisher durfte die Straße am Wochenende nur bis 13 Uhr befahren werden. Um die neuen Durchfahrts- und Parkzeiten um den Dom den Wochentagen zuzuordnen, hatte die Stadtverwaltung die eingangs erwähnten neuen Tafeln vorgesehen, jeweils in beiden Richtungen der Karolinenstraße.
In der Diskussionsrunde schlug Franz-Wilhelm Heller von der CSU vor, "das Verkehrsschild zu vereinfachen" - indem man sich auf "montags bis samstags, 7 bis 18.30 Uhr" einigt.

Michael Bosch von der Bamberger Allianz (BA) setzte sich direkt für eine komplett vereinfachte Lösung ein: "täglich 7 bis 18.30 Uhr". Die Stadträte entschieden, dass in dieser Zeit die Karolinenstraße für den Verkehr geöffnet ist. Sie winkten auch die Kosten in Höhe von rund 1000 Euro für die neuen Schilder durch - allerdings gegen zwei Stimmen aus der Grün-Alternativen Liste (GAL); "Der Domplatz muss vom Autoverkehr befreit sein!", forderte Peter Gack. Ausgenommen sein sollen nur gehbehinderte und gehandicapte Menschen.
Doch wie reagieren die Anwohner, wenn sonntags die Karolinenstraße nun fünfeinhalb Stunden länger als bisher für den Verkehr frei ist? Nach der Sitzung des Umweltsenats war dem Gemurmel zu entnehmen, dass man davon ausgeht, dass sich die Belastung in Grenzen hält - "am Sonntag ist ja eh kaum Verkehr", sagte jemand.


Reaktionen von Anwohnern?

Was sagen die Anwohner selbst? Noch sind bei Gisela Bosch, Vorsitzende des Bürgervereins IV. Distrikts, keine Reaktionen auf die frisch beschlossene Neuregelung eingelaufen. Bosch geht davon aus, dass es bei den Anliegern zu keinen Komplikationen kommen dürfte. "Unsere Anwohner lieben den Dom", sagt sie.

Auch beim Bürgerverein Kaulberg hat man gerade erst vom neuen Beschluss erfahren. Vorsitzender Gerhard Metzner merkt an, dass die Anwohner im III. Distrikt wohl ohnehin kaum tangiert sein würden.

Neue Gottesdienstzeiten im Bamberger Dom:
Ab dem 1. Advent gelten probeweise für ein Jahr folgende Zeiten:

Samstag Vorabendmesse um 17 Uhr

Sonn- und Feiertag 10 Uhr festlicher Gottesdienst mit Chor- und Dommusik; zweiter Gottesdienst um 11.30 Uhr;
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