Die Neon-Skulptur "Good God" zwischen den Domtürmen trägt die Ausstellung "Der Funke Gottes!" im Diözesanmuseum hinaus in die Stadt. Der Künstler Via Lewandowsky spricht über sein Werk.
Irgendwie kann sich das eine "O" nicht entscheiden, ob es leuchten soll oder nicht. Offensichtlich fühlt es sich zu beiden angrenzenden Buchstaben hingezogen. Das "O" blinkt, pulsiert wie ein Herzschlag, mal an, mal aus. Je nach Zufall, für den ein Generator sorgt, erscheint "Good" oder "God" oder nur das O. Was soll das für eine Botschaft sein, die in 60 Meter Höhe zwischen den Domtürmen platziert wurde und weit in die Stadt hineinstrahlt? Braucht Bamberg dieses Statement "Guter Gott"?
Diese Kunde "ist auch eine Gottesbotschaft, denn der Dom ist nicht nur eine Attraktion für über eine Million Touristen im Jahr, sondern auch Gotteshaus". So begründet Holger Kempkens diese Neon-Skulptur als markantes Aushängeschild der aktuellen Sonderausstellung "Der Funke Gottes!" im Diözesanmuseum. Die Skulptur trage plakativ das Ausstellungskonzept hinaus: "Zeitgenössische moderne Kunst trifft auf Jahrhunderte alte sakrale Werke."
Kempkens. Leiter dieser Schatzkammer des Erzbistums Bamberg, konnte am Samstagnachmittag den Urheber der ungewöhnlichen Performance persönlich nach Hintergründen fragen: Der Berliner Künstler Via Lewandowsky stellte sich in der gut besuchten Gesprächsrunde im Kreuzgang des Domes als ein Mensch vor, der "schon immer an Glaube und Spiritualität interessiert war". Und der für seine Installationen, Bildhauereien, Objektkunst, Malerei gern "die Bibel mit ihrem Fundus an Materialien als Steinbruch" nutzt.
1963 in Dresden geboren, sei er in einer Familie aufgewachsen, in der "Kirche ein Thema war". Gleichwohl sei die Genese langwierig und schwer nachzuvollziehen, die zu "Good God" geführt habe: "Ich sah aber die Notwendigkeit, Licht an einen Gott zu bringen", sagte Lewandowsky, der sich von der im Judentum üblichen Schreibweise "G'tt" für den sonst unaussprechlichen Namen des Ewigen inspirieren ließ.
Museumschef Kempkens wollte wissen, was dem Künstler nun die Umsetzung der Idee in Bamberg bedeutet. "Gänsehaut!" lautete Via Lewandowskys prompte Antwort. Er sei ergriffen, dass er "diese Dimension, die man sonst nicht unbedingt erreicht, realisieren durfte". Der Künstler dankte für diese Möglichkeit und das Vertrauen, das ihm die Verantwortlichen geschenkt hätten. Auch der Dombaumeister "stand positiv dazu, ohne ihn wäre es nicht gelungen".
Damit der Schriftzug überhaupt realisiert werden konnte, verzichtete der Künstler Lewandowsky auf sein Honorar. Dennoch waren rund 27.000 Euro nötig, um für die anfallenden Materialkosten, den Transport und den Aufbau der Skulptur aufzukommen, so Museumschef Kempkens.
Noch mehr Spenden benötigt
Etwa die Hälfte dieser Kosten für die Installation wurde durch ein Crowdfunding-Projekt im Vorhinein finanziert. "Wir brauchen noch mehr Spenden", erklärte Alexander Ochs unverblümt, der mit Holger Kempkens als Kurator der Sonderausstellung fungiert. Denn schließlich "muss ja alles auch wieder abgebaut werden".
Haiku 1:
Wie bei die Ami
Wirbd der für sein gudn Godd.
Ob der des so moch?
Haiku 2:
Mid Lambn wie om Dom
könnerd mer fei am Keller
A A U bestelln.
und was verdient der "künstler" an dieser leuchtenden "kunst.
und dann um geld betteln ist nicht das wahre.
herr schick was soll das, es hilft der kirche auch nicht.
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Unabhängig von den Kosten, das ist purer Schwachsinn, und alles andere als Kunst! Kunst ist das Gebäude an sich, alberner Schriftzug in Neonbeleuchtung ganz bestimmt nicht. Aber Bamberg kann man bekanntlich jeden Mist andrehen.
Völliger Schwachsinn. Wenn die "Kirche" als Hausherr diese Werbung möchte, soll sie den eigenen Säckel aufmachen und dafür bezahlen und nicht um "Spenden" betteln.
Vielleicht sollten wir es machen wie ganz ganz früher mit der Beleuchtung von Klein Venedig. Da hing auf der unteren Brücke ein Automat. Den hat man mit 50 Pfenningen gefüttert und dann gingen ein paar Lichter am Wasser an.
Heute stellt man einen Automaten mit Lesegeräten für EC, Kreditkarten, NFC, Appelpay etc. auf dem Domplatz auf und für 5 Euro geht da denen "da oben ein Licht auf".