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Nachwehen im Fall Schneiderbanger: Markt Zapfendorf verzichtet auf Forderung


Autor: Sebastian Martin

Zapfendorf, Montag, 18. Dezember 2017

Die Marktgemeinde Zapfendorf besteht nicht mehr auf die Forderung von mehreren tausend Euro gegenüber dem insolventen Ortskulturring.
Die Marktgemeinde Zapfendorf besteht nicht weiter auf die Forderung gegenüber dem Ortskulturring. Foto: Ronald Rinklef/Archiv


Der Rechtsstreit zwischen der Marktgemeinde und dem Ortskulturring Zapfendorf (OKR) scheint beendet: Wie Bürgermeister Volker Dittrich (CSU) auf Nachfrage bestätigt, verzichtet die Gemeinde nach einem Beschluss im Gemeinderat auf die Forderung von 7000 Euro gegenüber dem OKR.

Um diesen Geldbetrag hatten sich die beiden Parteien über Monate gestritten, der Verein hatte deshalb im Sommer Insolvenz angemeldet.

Der Streit hat mit der Veruntreuung von Gemeindegeldern in Höhe von 280.000 Euro durch Matthias Schneiderbanger zu tun, der im Mai 2015 verurteilt worden war. Der Ex-Bürgermeister war auch Kassierer des OKR und hatte ohne Wissen der Vorstandskollegen für seine Taten das Vereinskonto verwendet.

Die gut 7000 Euro waren auf dem Konto des OKR verblieben. Jedoch gab es einen Rechtsstreit zwischen beiden Parteien, wem das Geld gehört. Nach einem Gerichtsbeschluss in diesem Jahr stand fest, dass der Verein verpflichtet ist, das Geld an die Gemeinde zu bezahlen.

Doch von den 7000 Euro war zwischenzeitlich nicht mehr viel übrig. Der OKR wollte sich Ende 2015 auflösen. Zur Abwicklung wurden vom Verein bereits vor zwei Jahren 4000 Euro an den Förderverein der Grund- und Mittelschule gespendet.

Hierin liegt nun auch der Grund des Forderungsverzichts der Gemeinde: Laut Bürgermeister Dittrich wolle man vermeiden, dass das laufende Insolvenzverfahren alle Mittel verschluckt. Am Ende habe niemand mehr etwas von dem Geld. "Wir wollen der Schule das Geld nicht wegnehmen", so die Begründung.

Die Reaktion des früheren OKR-Vorsitzenden und mehr zu den Hintergründen des Streits lesen Sie im Premiumbereich.