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Nach Drogentod: Toxikologisches Gutachten erwartet


Autor: Sebastian Martin

Bamberg, Donnerstag, 08. Januar 2015

Schock in Bamberg: An Weihnachten starb ein 27-Jähriger an einer Vergiftung. Der Mann hatte Tage zuvor mit einem 24-Jährigen auf einer Party flüssiges Betäubungsmittel getrunken. Um welche Drogen es sich genau handelte, soll nun ein Gutachten der Rechtsmedizin klären.
Welche Flüssigkeit hat der 27-Jährige in Bamberg zu sich genommen? Diese Frage soll ein toxikologisches Gutachten klären.  Symbolbild: dpa/Archiv


Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken in Bayreuth auf Anfrage von infranken.de mitteilt, war der 27-Jährige bereits an Heiligabend den schweren Vergiftungen erlegen. Der Fall sei außergewöhnlich und besonders tragisch, sagt Sprecherin Anne Höfer.

Der Mann soll gemeinsam mit einem 24-Jährigen auf einer privaten Party im Bamberger Stadtteil Wunderburg am Samstag vor Weihnachten eine Flasche mit einer noch nicht näher bekannten Flüssigkeit getrunken haben. Es könnte sich um ein Betäubungsmittel handeln, das ähnlich wirkt wie sogenannte "K.O.-Tropfen". Ungewöhnlich ist laut den Ermittlungsbehörden die große Menge der Flüssigkeit.

Institut untersucht Zusammensetzung der Flüssigkeit
Derzeit wird ein toxikologisches Gutachten in einem rechtsmedizinischen Institut erstellt. Es soll Aufschluss über die Zusammensetzung der Flüssigkeit geben. Das Ergebnis soll laut Höfer in einigen Tagen vorliegen.

Ein 23-Jähriger, gegen den ermittelt wird, soll die Substanz den beiden Männern auf der Party angeboten haben. Nach der Einnahme verloren der 27-Jährige und der 24-Jährige das Bewusstsein. Von den herbeigerufenen Rettungskräften musste der 27-Jährige reanimiert werden. Beide kamen ins Klinikum wegen schwerer Vergiftungserscheinungen und akuter Lebensgefahr. Der 24-Jährige wurde später wieder aus der Klinik entlassen. Für den 27-Jährigen aus dem Kreis Bamberg kam dagegen jede Hilfe zu spät.